Page 24 - Hauptstrasse
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Hausnummer  77  [früher  A130,  Hausname:  „Sonntag-Haus“,  „Höscher-
          Friedel“].

          Im  Jahre  1894  baute  hier  der  Konditormeister  Friedrich  Hösch  dieses
          Backsteinhaus  und  führte  darin  bis  1922  eine  Konditorei.  In  diesem  Jahr
          überschrieb er das Gebäude seiner Tochter Anna, deren Mann, Alfons Sonntag,
          hier von 1922 – 1938 eine Autowerkstatt mit einer Fahrschule führte. Bis 1987
          betrieb  dann  der  „Mercedes-Vertrieb  Scheuerecker“  hier  seine  Filiale.  In
          diesem Jahr wurde es dann, wie in dem Testament von Anna Sonntag verfügt
          wurde,  an  die  evangelische  Diakoniestation  vererbt.  Im  ersten  Stock  befindet
          sich seit diesem Zeitpunkt eine Pfarrerswohnung (mündliche Auskunft erhalten
          durch Hermann Hagen).

          3.2. Rechte Straßenseite mit den geraden Hausnummern 52 – 76

          Hausnummer 52 [früher 15, Hausname: „Schwarz-Haus“].

          1889  bekam  die  Sattlertochter  Johanna  Schauer  das  Haus  von  ihrem  Onkel
          Johann Maisel vermacht. Als sie 1901 den Zeugmacher (Tuchmacher) Johann
          Theodor Schwarz heiratete, eröffneten sich in dem Gebäude ein Stoffgeschäft.
          Im Jahre 1919 übernahm ihr Sohn Johann Theodor den Laden und führte ihn
          bis  1947.  Die  Landwirtschaft,  die  sich  im  hinteren  Teil  des  Hauses  befand,
          wurde  in  diesem  Jahre  aufgegeben.  Von  1947  –  1954  führte  die  Frau  von
          Johann Theodor Schwarz, Anna Schwarz, das Geschäft, bevor sie es dann ihrer
          Tochter  Frieda,  die  es  heute  noch  leitet,  übergab.  1952  wurde  das  Haus
          umgebaut und war von da ab bis 1980 ein Modegeschäft für Damen und Herren,
          die Herrenbekleidung wurde aber 1980 aufgegeben. In den oberen Stockwerken
          befinden sich Wohnungen (mündliche Auskunft erhalten durch Frieda Pflaum).

          Hausnummer 54 [früher 14, Hausname: „Höscher-Bub“].

          Im  Jahre  1889  übernahm  dieses  Haus  der  Bäcker  Karl  Hösch  von  seinem
          Bruder Heinrich Hösch und führte die Bäckerei dort bis 1930 weiter. In diesem
          Jahre übergab er das Gebäude seinem Sohn Friedrich Hösch, der Bierbrauer
          war, und hier von 1930 – 1955 eine Bierwirtschaft bertieb. Die Landwirtschaft,
          die  sich  im  hinteren  Teil  des  Hauses  befand,  wurde,  zusammen  mit  der

          Gastwirtschaft, 1955 aufgegeben. Das Erdgeschoß vermietete Friedrich Hösch
          von 1955 – 1964 an das Kaufhaus „Weißer Turm“. Im Jahre 1964 wurde das
          Haus auf seinen Sohn Dieter Hösch überschrieben, der dort seinen Laden für
          Kfz-Teile, Werkzeuge und Maschinen eröffnete und diesen heute noch führt. Im
          oberen  Geschoß  befinden  sich  Wohnungen  (mündliche  Auskunft  erteilt  durch
          Dieter und Astrid Hösch).




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