Page 26 - Hauptstrasse
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Hausnummer 62 [früher 8, Hausname: „Strehl“].
1873 kaufte der Flaschner Friedrich Engelhardt das Haus und betrieb dort bis
1906 sein Gewerbe. Dann übergab er das Geschäft seinem Neffen Jakob Strehl,
der die Flaschnerei bis 1949 führte. Von 1949 bis 1972 war der Betrieb an
Walter Steinkirchner verpachtet. 1972 übernahm Hans Hagen die Flaschnerei
und führte sein Installationsgeschäft dort bis 1984. Seitdem ist dort das „Radio-
und Fernsehgeschäft Siegfried Baumann“ ansässig. Im ersten Stock befindet
sich, neben einer Wohnung, ebenfalls seit 1984 die Redaktion der Tageszeitung
„Nordbayerischer Kurier“ (mündliche Auskunft erhalten durch Hermann
Hagen).
Hausnummer 64 [früher7, Hausname: „Hagen“].
Im Jahre 1909 kaufte der Konditormeister Friedrich Hagen das Haus von der
Konditorswitwe Anna Glenk. Er führte sein Geschäft dort bis 1919. In diesem
Jahre übergab er es seinem Sohn Georg Hagen, der darin zusätzlich ein kleines
Cafe eröffnete, und beide Geschäfte bis 1939 betrieb. 1939 gab er dann die
Konditorei und das Cafe auf und führte bis 1962 hier ein Lebensmittel- und
Farbengeschäft. 1962 wurde das Haus seinem Sohn Hermann Hagen
überschrieben, der darin seitdem ein Malereigeschäft betreibt. In den oberen
Stockwerken befinden sich Wohnungen (mündliche Auskunft erteilt durch
Hermann Hagen).
Hausnummer 66 [früher 6, Hausname: „Müller“].
Im Jahre 1863 kaufte der Notar Friedrich Pausch das Gebäude als Wohnhaus
und verkaufte es 1900 an Gustav Gabler weiter, der das Notariat noch bis 1905
betrieb. In diesem Jahre kaufte dann der Metzger Georg Müller dieses Haus und
führte darin bis 1965 eine Metzgerei. Diese übernahm 1965 sein Sohn Heinrich
Müller, dem sie heute noch gehört. In den oberen Stockwerken befinden sich
Wohnungen (mündliche Auskunft erhalten durch Hildegard Müller).
Hausnummer 68 [früher 5, Hausname: „Kolbs-Lenz“].
1886 kaufte der Bäcker und Wirt Christian Leonhard Hösch dieses Haus und
eröffnete darin eine Bierwirtschaft, die er 1905 seinem Neffen Lorenz Viktor
Kolb übergab. Dieser führte das Wirtshaus bis 1938, von 1938 – 1945 bertieb es
seine Witwe Karoline Kolb weiter. 1945 verpachtete diese die Wirtschaft an
ihren ehemaligen Knecht Georg Wolf, der sie noch bis 1951 führte und dann
aufgab. Von 1951 – 1964 pachtete Gustav Scholz die Landwirtschaft im hinteren
Teil des Hauses, die dann aufgegeben wurde. Nach einem Umbau 1952
vermietete der derzeitige Eigentümer Ernst Kolb, Sohn von Lorenz Viktor Kolb,
das Erdgeschoß. Im rechten Teil war von 1952 – 1958 der „Spar- und
Hilfsverein“ (heutige Volksbank) untergebracht, von 1960 – 1980 betrieb hier
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