Page 28 - Hauptstrasse
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Hausnummer 76 [früher A127, Hausname: „Hartmann“].

          Im Jahre 1884 errichtete der Baumeister Andreas Hartmann dieses Haus und
          führte  darin  bis  1908  ein  Baugeschäft.  1908  übergab  er  es  seinem  Neffen
          Andreas Kolb, der die Firma bis 1945 weiterbetrieb. Von 1948  – 1987 führte
          dann sein Sohn Fritz Kolb das Baugeschäft (drei Jahre, von 1945 – 1948 war
          das  Haus  in  Treuhänderschaft,  bevor  es  wieder  an  die  Familie  übergeben
          wurde).  Ab  1987  ist  der  Eigentümer  der  Firma  der  Neffe  von  Fritz  Kolb,
          Wilfried Kolb. In den oberen Stockwerken des Hauses befinden sich Wohnungen
          (mündliche Auskunft erhalten durch Ernst Kolb).



          Hinweis:
          Die  von  den  jeweiligen  Personen  zu  den  bestimmten  Häusern  angegebenen
          Daten  wurden,  soweit  vorhanden,  mit  den  in  der  „Heinrich  Bauer-Chronik“
          (Heinrich  Bauer:  „Die  Geschichte  der  Stadt  Pegnitz  und  des  Pegnitzer
          Bezirks“,  Stadt  Pegnitz,  1938)  angegebenen  Daten  verglichen  und,  falls
          erforderlich ausgebessert.



          4. Allgemeines über die Hauptstraße und Erklärungen

          Wenn im Text von „Landwirtschaft“ die Rede ist, so ist damit gemeint, dass sich
          die Ställe für das Vieh (Schweine, Hühner; Ochsen und Pferde, die auch zum
          bestellen der Äcker und Felder benutzt wurden) und die Geräteschuppen für die
          Apparaturen, die auf dem Feld zur Arbeit gebraucht wurden, im hinteren Teil
          der  Häuser  befanden.  Die  Äcker  der  Bürger,  die  Landwirtschaft  betrieben,
          befanden sich rings um den „Letten“, wie die Neustadt damals genannt wurde
          (Äcker der Bürger waren zum Beispiel das Gebiet der heutigen Raumersgasse
          oder des Buchauer Berges).

          Vom  28.  3.  1933  bis  nach  dem  Krieg,  1945,  hieß  die  Hauptstraße  „von
          Hindenburg-Straße“.  Der  damalige  Reichspräsident  von  Hindenburg  war  an
          diesem Tag 1933 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden.


          Die  Häuser  Nummer  74,  75,  76  und  77  sind  erst  seit  1984  der  Hauptstraße
          zugehörig. Vorher waren sie alle „Am Schlossberg“.

          Die  Stadt  war  bis  zum  Anfang  des  20.  Jahrhunderts  aus  drei  Brunnen  mit
          Wasser  versorgt  (zur  Lage  der  Brunnen  siehe  beigefügter  Plan  der
          Hauptstraße).  [Plan  nicht  mehr  vorhanden.  Im  Internet  unter;  bayern-atlas,
          historische Karten, ist der Uraufnahme-Plan von 1840 vorhanden].





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