Page 19 - Hauptstrasse
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dessen Witwe Carolina Kolb, ließ es 1929 nochmals aufstocken, und führte es
                     bis  1952.  In  diesem  Jahre  bekam  ihre  Tochter  Katherina  das  Haus
                     überschrieben, die  es  1973  an  ihren  Sohn  Manfred  Vogel  weitergab. Seitdem
                     wechselte der  Gasthof  mehrere  Male  seinen  Besitzer. Im  Moment ist dort  ein
                     griechisches Feinschmeckerlokal ansässig (mündliche Auskunft erhalten durch
                     Sieglinde Krueger). [1920 bis 1925 war es das erste Pegnitzer Kino. 1985 kauft
                     die Brauerei Stöckel aus Hintergereuth das Haus].

                     Hausnummer 44 [früher 19, Hausname: „Korporals-Beck“].

                     Im Jahre 1882 erbte der Metzger Heinrich Pflaum das Haus von seinem Bruder
                     Johann Pflaum. 1940 übergab dieser es seinem Sohn August, der im rechten Teil
                     des  Hauses  eine  Feinbäckerei  eröffnete,  die  er  bis  1952  führte.  Dessen  Sohn
                     Ernst  Pflaum  führte  die  Bäckerei  bis  1976  weiter.  Danach  vermietete  er  den
                     Laden an das Möbelgeschäft „Möbel Wermuth“, das dort bis 1981 Gardinen
                     verkaufte. Der linke Teil des Hauses diente Flüchtlingen während und nach dem
                     Krieg als Behelfsunterkunft. Von 1951 – 1969 war hier ein Uhrmacher Körmer
                     ansässig,  dem,  von  1969  –  1973  ein  Modegeschäft  Schwarz  folgte.  1975
                     eröffnete Ida Langer im linken Teil des Hauses ein kleines Geschäft, bis sie 1981
                     dann das ganze Haus übernahm. Seit dem verkaufte sie hier „Mode für Sie und
                     Ihn“ (mündliche Auskunft erhalten durch Ernst Pflaum).



                     Hausnummer 46 [früher 18, Hausname: „Gerbers-Beck“].

                     1893 kaufte der Bäcker Georg Eichenmüller das Haus und führte zusätzlich zur
                     Bäckerei  im  linken  Teil  des  Hauses  noch  eine  Bierwirtschaft,  die  den
                     Einheimischen noch heute unter dem Namen „Gerbersbeck“ ein Begriff ist. Im
                     Jahre 1927 erwarb Johann Georg Imhof das Haus und führte die Bäckerei mit
                     Gastwirtschaft bis 1937. Da übergab er sie seinem Sohn Karl Imhof, der sie bis
                     1971  betrieb.  In  diesem  Jahr  kaufte  Werner  Brand  die  Bäckerei  und  das
                     Gasthaus  ist  seitdem  an  Alwin  Roppelt  verpachtet.  Im  oberen  Stockwerk
                     befinden sich Wohnungen (mündliche Auskunft erteilt durch Werner Brand).

                     Hausnummer 48 [früher 17].


                     Ab  1886  gehörte  das  Haus  dem  Kaufmann  Ludwig  Glenk,  der  es  von  einem
                     entfernten  Vetter  geerbt  hatte.  1917  kaufte  die  Stadt  das  Haus  und  richtete
                     einige  Verwaltungsbüros  dort  ein.  Ab  dem  Jahre  1933  waren  in  dem  Haus
                     Räume  der  NSDAP  (National  Sozialistische  Deutsche  Arbeiter  Partei)
                     untergebracht, die dort bis nach dem Krieg blieben. Während des Krieges war
                     hier die Schutzpolizei untergebracht, die nach dem Krieg durch die Stadtpolizei
                     ersetzt wurde. Im Jahre 1946 wurde diese aufgelöst und durch die Landpolizei
                     ersetzt,  zusätzlich  wurden  wieder  Verwaltungsabteilungen  der  Stadt
                     eingerichtet.  (Der  Dachboden  wurde  während  des  Krieges  ausgebaut  und  es

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