Page 20 - Hauptstrasse
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wurden  Stellen  für  Luftnachrichtenhelferinnen  dort  untergebracht.  Im
          Rückgebäude  waren  zu  dieser  Zeit  Unterbringungszellen  für  Gefangene).  Seit
          1970 ist im Erdgeschoß der Damen- und Herrenfriseursalon Wolf ansässig. Der
          Eigentümer ist seit 1973 Ernst Otto (der das Haus als Entschädigung für sein,
          von der Stadt abgerissenes, Haus mit der Nummer 18 bekam). Im ersten Stock
          wohnt  seitdem  der  Eigentümer  (mündliche  Auskunft  erteilt  durch  Heinz
          Kürzdörfer).

          Hausnummer 50 [früher 16, Hausname: „Webersgirch“].

          1892 erbte der Metzger Johann Georg Brehmer dieses Haus von seinem Vater
          Georg  Brehmer  und  führte  die  Metzgerei  bis  1922.  Ab  diesem  Jahr  betrieb
          dessen  Sohn  Georg  Brehmer,  zusätzlich  zu  der  Metzgerei  mit  zugehöriger
          Landwirtschaft,  eine  Bierwirtschaft.  Diese  Bierwirtschaft  führte  er  bis  1950,
          dann gab er sie auf. Die Metzgerei verkaufte er Georg Kürzdörfer, der sie bis
          1970 führte. In diesem Jahr kaufte der  Metzger Josef Moik das Geschäft und
          führt  es  noch  heute.  Im  ersten  Stock  befinden  sich  Wohnungen  (mündliche
          Auskunft erhalten durch Georg Kürzdörfer).





          3. Unterer Marktplatz

          3.1. Linke Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern 53 – 77

          Hausnummer 53 [früher 73].

          1880 erwarb der Schuhmacher Samuel Weber das Haus der es dann an den aus
          Rosika in Böhmen eingewanderten Ludwig Koukal 1911 verkaufte. Dieser stellte
          Drechselware  und Spielzeug aus Holz her. 1933 übergab er den Betrieb seinem
          Sohn  Robert  Koukal,  der  ihn  noch  bis  1951  weiterführte.  Im  Jahre  1951
          übernahm dessen Sohn Ludwig Koukal das Gebäude bis 1977 und erweiterte es
          um  eine  kleine  Zoohandlung.  1977  wurde  das  Haus  umgebaut  und  in  das
          Geschäft  zog  Ida  Langer  mit  ihrem  „Modegeschäft  für  junge  Leute“  ein,  die
          Drechslerei  wurde  aufgegeben  und  der  Zooladen  in  das  nach  hinten

          angrenzende  Haus  (Rosengasse  30)  verlegt  (mündliche  Auskunft  erteilt  durch
          Ludwig und Rita Koukal).

          Hausnummer 55 [früher 74, Hausname: „Gilligbauer“].

          1887 kaufte der Häfner Andreas Hertel das Haus und übergab es 1908 seinem
          Schwiegersohn Johann Hauer. Im Jahre 1911 übernahm der Kutscher Johann
          Gilligbauer dieses Haus und benutzte es bis 1938 als Wohnung. Dann wurde es
          abgerissen und ein Neubau errichtet. Ab 1953 gehörte das Haus seinem Sohn

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