Page 9 - StraßennamenPegnitz
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Amberger Straße

               Siehe Pfarrer-Dr.-Vogl-Straße

               An der Pegnitzquelle

               Die  Pegnitzquelle  am  Fuß  des  Schlossberges  hatte  vor  der  Tiefbrunnenbohrung  der  Stadt
               Pegnitz  eine  Schüttung  von  6  Liter  in  der  Sekunde.  Aufgrund  der  Aufstau  Möglichkeit  im
               Mühlweiher konnte bereits unmittelbar nach der Quelle die 1412 erbaute Zaußenmühle (der
               Name „Zaußenmühle“ geht auf den Erbauer der Mühle Hans Zauß zurück) betrieben werden.
               Mittels einer Rohrleitung wurde Wasser in das städtische Brauhaus und in die Stadt geleitet.
               Gleich neben der Mühle befand sich ein Fleihplatz für die Wäsche.
               Das Gebiet um die Pegnitzquelle wurde von den alten Pegnitzern „Unterwasser“ genannt.
               Diese Bezeichnung geht wahrscheinlich auf die Fronhöfe der Stadt zurück, die zum Teil in der
               Nähe der Pegnitzquelle lagen und mit dem Beinamen „unten am Wasser“ bezeichnet wurden.
               In der Raumersgasse fließt das Wasser der Pegnitzquelle in den rechten Arm der Fichtenohe,
               die aus dem Lindenhardter Forst kommend nördlich von Pegnitz seit 1933 in zwei Arme geteilt
               wurde. Dieser Arm der Fichtenohe heißt ab dieser Stelle Pegnitz. Warum die Fichtenohe ihren
               Namen aufgeben muss, ist historisch nicht belegbar. Die Fichtenohe floss östlich an der Stadt
               vorbei. Durch Entfernen eines hölzernen Wehres konnte das Wasser in den Erlbach geleitet
               werden der dann das Wasser der Pegnitzquelle aufnahm das dann zur Verteidigung der der
               Stadt  in  einem  Bogen  um  die  Neustadt  führte.  Das  Wasser  wurde  bei  der  Schloßstraße
               aufgestaut,  so  dass  die  Häuser  wie  auf  einer  Insel  aus  den  sie  umgebenden  Weihern
               herausragten und die Feinde sich durch den Sumpf und Morast der Stadt nähern mussten. (Als
               sich  herausstellte  das  die  Verteidigungsmaßnahme  unwirksam  ist  und  Pegnitz  wiederholt
               zerstört worden war, wurden die Weiher bis auf den Laimenweiher wieder abgelassen, - siehe
               Wiesweiher). Der linke Arm der Fichtenohe passiert Pegnitz auf direktem Weg mittels einem
               Durchstich auf der östlichen Seite der Stadt, versorgte die Karmühle und die Specknermühle
               mit  Wasser  und  fließt  dann  weiter  zur  Röschmühle.  Dann  verschwindet  dieser  Arm  im
               Wasserberg  um  sich  nach  dem  Austritt  aus  dem  Berg  mit  dem  Teil  der  Fichtenohe  der
               mittlerweile „Pegnitz“ genannt wird und den Wasserberg umfließt, zu vereinigen.
               Lange Zeit wurde in der Wissenschaft die Ansicht vertreten, dass die eigentliche Quelle der
               Pegnitz im Lindenhardter Forst liege und die Quelle am Fuß des Schlossberges nur eine von
               zahlreichen Nebenquellen des Flusses sei. Dafür spräche, dass es ungewöhnlich ist, dass ein
               relativ  starker  Bach  wie  die  Fichtenohe  seinen  Namen  aufgibt,  wenn  eine  Quelle  in  ihn
               mündet. Mittlerweilen hat sich jedoch die Ansicht durchgesetzt, dass die Pegnitz am Fuß des
               Schlossberges entspringt und die Fichtenohe ihren Namen aufgeben muss.

               Anzengruberstraße

               Während des Dritten Reiches Lettow-Vorbeck-Straße (siehe Lohestraße / Loheplatz).
               Der österreichische Dramatiker Anzengruber (1839 bis 1889) war ein liberaler Aufklärer, der
               überwiegend Volksstücke schrieb. Er vertrat gegenüber der Kirche eine kritische Haltung, die
               auch in seinen Stücken wie „Der Pfarrer von Kirchfeld“ und „Der Meineidbauer“ zum Ausdruck
               kommt.
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