Page 5 - StraßennamenPegnitz
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Alter Neuhofer Weg

               Neuhof ist eine Ortschaft östlich von Pegnitz Richtung Oberpfalz. Der Weg führte früher vom
               Bayreuther Tor (Standort am Säumarkt) über die Karmühlbrücke und den Kellerberg Richtung
               Osten. Für den Bau der Bahnlinie musste ein Teil des Kellerberges weg gesprengt werden.
               Gleichzeitig  wurde  jedoch  mit  dem  (zunächst)  schienengleichen  Bahnübergang  am
               Bahnhofsteig eine neue Verbindung zwischen der Stadt und dem Bahnhof geschaffen. Der
               Weg  nach  Neuhof  führte  von  diesem  Zeitpunkt  ab  vom  Bahnübergang  aus  durch  den
               „Neuhofer Weg“ stadtauswärts.

               Amag-Hilpert-Straße

               1890  errichtete  die  Nürnberger  Firma  AMAG  (Armaturen-  und  Maschinenfabrik  AG)
               Hilpert/Nürnberg in einem zum Verkauf stehenden Abwrackgelände ein Zweigwerk. Für die
               Neuansiedlung war die 1877 neu eröffnete Bahnstrecke ausschlaggebend. 1890 wurde die
               Produktion  mit  40  Arbeitnehmern  aufgenommen,  bereits  1914  arbeiteten  jedoch  400
               Menschen in dem Werk. Nach dem 2. Weltkrieg expandierte der Betrieb weiter und bis zur
               Währungsreform  hatte  der  Betrieb  1.000  Arbeitnehmer.  Die  AMAG-Hilpert-Pegnitzhütte
               wurde  von  der  KSB  (Klein,  Schanzlin  und  Becker)  AG  übernommen.  In  „Ansehen  der
               überragenden Bedeutung, die das Werk für die Stadt hat“ (Aktennotiz im Stadtarchiv), wurde
               1949 die „Buchauer Straße“ in Amag-Hilpert-Straße umbenannt. An der früheren Abzweigung
               der nach Zips führenden Straße lag das Siechenhaus der Stadt Pegnitz.

               Am Arzberg

               Arz ist das mittelhochdeutsche Wort für Erz. Der Arzberg ist ein Höhenzug südlich von Pegnitz,
               der den Ortsteil Hainbronn mit den Ausläufern der Lohesiedlung verbindet. Hier befand sich
               der älteste Standort des Bergbaus in Pegnitz. Bereits seit 1409 wurde hier Kreideerz (Arz)
               abgebaut. Bis nach dem 2. Weltkrieg wurden hier auch Ockertone abgebaut, die dann in der
               Hainbronner Farbmühle verarbeitet wurden. Die wöchentliche Produktion der Bergleute und
               Bauern konnte bis zu 20 Tonnen betragen und noch heute sind im südöstlichen Zipfel des
               Waldes die Abbaugruben, die sogenannten „Pingen“ zu sehen.

               Am Brunnberg

               Bis zum Bau der Burg Böheimstein im Jahr 1358 hieß der heutige Schlossberg „Brunnberg“.
               Diese Bezeichnung rührte von der am Fuß des Berges entspringenden Pegnitzquelle her. Da
               die Wasserschüttung der Quelle enorm war, hatte sie eine große Bedeutung für die Pegnitzer
               Wasserversorgung. 1947 erhielt die Straße den Namen „Am Brunnberg“.
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