Page 3 - StraßennamenPegnitz
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Das Wort Straße stammt vom lateinischen „strada“ ab und bezeichnet einen für den Verkehr
mit Fahrzeugen befestigten Weg.
Bereits im Altertum gab es in den Städten Vorderasiens Straßen, aber noch keine
Verbindungsstraßen zwischen den Ortschaften. Die Verbindungswege waren unbefestigte
Pfade.
Erst die Römer errichteten ein weit verzweigtes Straßennetz, das ihr ganzes Reich durchzog.
Dieses Wegenetz umfasste unter Kaiser Trajan ca. 100.000 km.
Mit dem Untergang des Römischen Reichs verfielen die Straßen, da es an der erforderlichen
Instandhaltung mangelte und erst im 17. und 18. Jahrhundert nahm der Straßenbau in Europa
wieder einen Aufschwung.
Die Anfänge der Straßennamen in Pegnitz
Bis 1926 gab es in Pegnitz keine offizielle Bezeichnung für die Straßen. Die Häuser wurden mit
Haus- und Plannummern, die Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt wurden, bezeichnet.
Diese Nummerierung erfolgte in der Altstadt und Neustadt getrennt. Im Alltagsleben hatten
Namen für die einzelnen Straßen Einzug gehalten. Dabei wurden Namen verwendet, die auf
Flurnamen (Schmiedpeunt) zurückgingen oder die eine Straße nach ihrer Lage oder Richtung
bezeichneten (Neuhofer Weg).
Einige dieser Namen wurden 1926 bei der Vergabe der offiziellen Namen übernommen. Nur
zwei Straßen wurden nach Personen benannt, die Friedrich-Ebert-Straße nach dem ersten
Präsidenten der Weimarer Republik und die Heinrich-Bauer Straße nach dem Pegnitzer
Chronisten.
Adalbert-Stifter-Straße
1949 regte die Adalbert Stifter Stiftung an, eine Straße nach dem sudetendeutschen Dichter
und Maler zu benennen. Adalbert Stifter lebte von 1805 bis 1868. Er war zunächst als
Hauslehrer bei adligen Familien tätig. Von 1850 – 1865 hatte er eine Stelle als Schulrat in Linz
inne. Der künstlerische Weg Stifters führte vom Biedermeier über die Romantik zum
klassischen Bildungs- und Humanitätsideal. Adalbert Stifter litt unter einer schmerzhaften
Lebererkrankung und beging während einer Schmerzattacke 1868 Selbstmord.
Albrecht-Dürer-Straße
Albrecht Dürer wurde 1471 in Nürnberg geboren. Seine Ausbildung erhielt der Künstler in der
Goldschmiedewerkstatt seines Vaters und bei dem damals berühmten Maler Wohlgemut.
Nach seiner Lehrzeit begab sich Dürer auf eine 4-jährige Wanderschaft, die ihn unter anderem
nach Colmar und Straßburg führte. 1494 ließ er sich in seiner Heimatstadt nieder. Weitere
Reisen führten ihn nach Italien und in die Niederlande. In seinem Werk vollzog sich der Wandel
von der Spätgotik zur Renaissance. Dürer, dem bereits zu Lebzeiten Ehrungen zuteilwurden,
er starb am 6. 4. 1528 in Nürnberg.