Page 10 - StraßennamenPegnitz
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Apothekengasse

               Im heutigen Haus Rosengasse 24 (früher Apothekengasse 1) richtete der Apotheker Johann
               Philipp Elbert 1793 eine Apotheke ein. Seither waren alle Besitzer der Hauses Apotheker und
               die Apotheke gab der Gasse ihren Namen. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde
               der Betrieb der Apotheke aufgegeben und in den Räumen eine Gastwirtschaft eingerichtet.

               Badstraße

               Im  Juli  1932  begann  man  mit  dem  Bau  des  „großen  Familienbades“,  dem  Vorgänger  des
               heutigen Freibades. Der Standort des Bades nördlich von Pegnitz war zwar sonnig, aber von
               der Stadt her noch nicht erschlossen, so dass zwei Zufahrtsstraßen gebaut werden mussten.
               Die Zufahrtsstraße von der Staatsstraße (Gasthaus Ponfick) zur Bayreuther Straße wird  schon
               in der Chronik von Heinrich Bauer „Badstraße“ genannt. Die Becken des Bades wurden von
               den Quellen des Buchauer Berges, von der Fichtenohe, und durch Grundwasser gespeist. Das
               große Becken konnte innerhalb von fünf Stunden entleert und wieder gefüllt werden.
               Östlich der Badstraße Richtung Bahnhof und Gelände der KSB befand sich der so genannte
               Knopferweiher, der wie das Freibad durch Quellen des Buchauer Berges gespeist wurde. Im
               Winter diente er zum einen als Natureisfläche, zum anderen wurde auf dem Knopferweiher
               Eis für die Eiskeller der Brauereien gebrochen.
               Nach dem Beginn des Bergbaus am Buchauer Berg ließ die Schüttung des Quellwassers nach
               und der Weiher verlandete. In den 70er Jahren wurde der Weiher mit Schlacke aus der KSB
               aufgefüllt und der Pegnitzer Festplatz entstand. Heute steht hier ein Supermarkt.
               Westlich der Badstraße lagen die so genannten Hetschenwiesen. Ein sumpfiges Gelände, das
               trotz  mehrfacher  Versuche  nicht  trockengelegt  werden  konnte.  Erst  als  im  Gstädl,  dem
               Scheunenbereich    hinter  der  heutigen  Sparkasse  im  Röschmühlweg,  ein  großes  Feuer
               ausbrach und viele Scheunen niederbrannten, gelang die Trockenlegung der Hetschenwiesen,
               indem das Gelände mit dem Schutt der Brandruinen aufgefüllt wurde. Das alte Freibad wurde
               Mitte der 70er Jahren abgerissen und das Konrad-Löhr-Freizeitzentrum errichtet.

               Bahnhofplatz

               Wie schon beim Bau der Poststrecke von Nürnberg nach Bayreuth wurden auch über den
               Verlauf der Bahnstrecke langwierige Verhandlungen geführt. Letztendlich wurde die Trasse
               über Pegnitz gebaut und am 15. Juli 1877 fuhr der erste fahrplanmäßige Zug in Pegnitz ein.
               Zunächst handelte es sich bei der Bahnstrecke um eine eingleisige Streckenführung, die mit
               der Zunahme des Bahnverkehrs um 1900 zweigleisig ausgebaut wurde. Die Streckenführung
               über Pegnitz war für die Ansiedlung der AMAG-Hilpert-Hütte entscheidend.

               Bahnhofsteig / Bahnhofstraße
               In  den  ersten  Jahren  des  Eisenbahnbetriebes  gelangte  man  über  einen  schienengleichen
               Bahnübergang auf der Höhe des Gartens der Gaststätte Goldener Stern von der Stadt Richtung
               Neuhof  und  zum  Bahnhof.  Nach  dem  zweigleisigen  Ausbau  der  Bahnstrecke  wurden  die
               schienengleichen  Bahnübergänge,  mit  Ausnahme  dieses  Bahnübergangs,  beseitigt  und
               Unterführungen bzw. Überführungen gebaut. Auch in Pegnitz regte bereits 1901 der Magistrat
               die  Beseitigung  dieses  gefährlichen  Bahnüberganges  und  den  Bau  einer  Über-  oder
               Unterführung  an.  Die  Pläne  für  den  Bau  einer  Unterführung  waren  1903  fertig  und  1904
               konnten die ersten Gelder bewilligt werden. Der Eisenbahnverwaltung waren aber die Kosten
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