Page 15 - StraßennamenPegnitz
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Dr.-Heinrich-Dittrich-Allee

               Die Straße ist nach dem Pegnitzer Landrat Dr. Heinrich Dittrich benannt. Dr. Dittrich wurde am
               6. September 1902 in Bamberg geboren und verstarb am 1. Dezember 1974 in Erlangen. Von
               1949 bis 1970 war Dr. Dittrich Landrat des Landkreises Pegnitz. Als er sein Amt antrat gab es
               im  Landkreis  Pegnitz  kaum  geteerte  Straßen,  die  Schulen  waren  überfüllt  und
               „Fremdenverkehr“ war eigentlich ein Fremdwort.
               Während seiner Amtszeit wurden 300 km Kreis- und Gemeindeverbindungsstraßen gebaut.
               Im gesamten Kreis wurden ca. 100 Schulgebäude errichtet. Durch den Neubau der Straßen
               und  dem  Ausbau  der  Kanalisation  wurde  der  Fremdenverkehr  belebt.  Als  Verfechter  der
               Flurbereinigung ermöglichte Dr. Dittrich die Modernisierung der Landwirtschaft.
               Sein  besonderer  Verdienst  für  die  Stadt  Pegnitz  liegt  aber  in  der  Ansiedlung  der  Berufs-,
               Landwirtschaftsschule, Gymnasium sowie der Sonderschule und der Realschule. Damit legte
               Dr. Dittrich den Grundstock für die Schulstadt Pegnitz.
               Aufgrund seiner Verdienste wurde Dr. Dittrich 1966 in den Bayerischen Senat berufen. Heute
               befinden sich in der Dr.-Heinrich-Dittrich-Allee das Schullandheim des Gymnasiums und das
               frühere Landratsamt Pegnitz, das heute die Justizschule beherbergt.
               Ursprünglich hatte der Weg den Namen Holzweg, das die Pegnitzer über diesen Weg ihr Holz
               aus  dem  Veldensteiner Forst holten. Nach dem  Bau  des  Landratsamts schien die  Adresse
               „Holzweg“  für  eine  Behörde  nicht  passend  und  so  wurde  die  Straße  zunächst  in
               „Kerschensteiner  Weg“  und  dann  in  „Dr.-Heinrich-Dittrich-Allee“  umbenannt.  [Er  war  ein
               Förderer von ausschmückenden Gegenständen in Stadt und Landkreis].

               Eduard-Mörike-Weg

               Deutscher Theologe und Dichter der Romantik. Er lebte von 1804 bis 1875.

               Erich-Kästner-Weg

               Erich Kästner wurde 1899 in Dresden geboren. Neben seinen bekannten Kinderbüchern, die
               ihm Weltruhm einbrachten (Das fliegende Klassenzimmer, Das doppelte Lottchen) schrieb
               Kästner auch zeitkritische Lyrik und unterhaltsame Romane (Der kleine Grenzverkehr). Unter
               dem  Nationalsozialismus  wurde  er  schon  1933  mit  einem  Berufsverbot  belegt,  dennoch
               verließ Kästner Deutschland nicht. Von 1952 bis 1962 war er Präsident des deutschen PEN-
               Zentrums. 1974 verstarb Kästner in München.

               Erlenweg

               Zwischen der heutigen Bundesstraße und der Brauhausgasse befand sich der Erlweiher, der
               ein Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung war (siehe Wiesweiher). Nach der Auflassung
               der Stadtweiher behielt das Land die Bezeichnung Erlweiher bei. Östlich an den Erlweiher
               schlossen sich die Erlwiesen und die Erläcker an. Der Name dürfte auf einen Bestand mit Erlen
               zurückgehen. In den 50er Jahren baute der VdK Deutschland im Erlenweg Wohnhäuser.
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