Page 18 - StraßennamenPegnitz
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(westlich  der  südlichen  Ludwig  Jahn  Straße)  gelegen  und  bereits  im  14.  Jahrhundert
               nachweisbar. Sie wurde jedoch zu Beginn des 16. Jahrhunderts aufgegeben.
               Heute trägt die Hauskapelle des Brigittenheims wieder den Namen Brigittenkapelle.

               Ganghoferstraße

               Ludwig Ganghofer (1855 – 1920) schrieb überwiegend historische Romane aus der Jäger- und
               Alpenwelt. Die Ganghoferstraße wurde 1955 eingeweiht. Und stellt die Verbindung zwischen
               der Lohesiedlung und der B2 dar.

               Gartenweg

               Der Gartenweg liegt unterhalb des Gärtentales oder, wie eine andere Bezeichnung lautet, des
               Gärtlas.  Die  Flurbezeichnung  Gärtental,  die  ab  dem  Beginn  des  16.  Jahrhunderts  benutzt
               wurde, geht auf wesentlich ältere Bezeichnung zurück. So finden sich die Namen Gothental,
               Gottental, aber auch Guttental. Diese Namen haben nichts mit der Anlage von Gärten zu tun.
               Vielmehr soll es sich bei dem Flurstück um ein gutes Tal (das heißt klimatisch günstig), im
               Gegensatz zu dem 3 km nördlich gelegenen kalten Tal, gehandelt haben.

               Gebrüder Grimm Straße

               Die Brüder Jacob (geb. 1785) und Wilhelm (geb. 1786) Grimm waren Zeit ihres Lebens eng
               miteinander  verbunden.  Jacob  Grimm war  zunächst  Bibliothekar  in  Kassel.  Er  wurde  aber
               seines Amtes enthoben, nachdem er einen Protestbrief mit verfasste. 1841 zog er nach Berlin,
               wo auch sein Bruder lebte. Während Jacob Grimm eingehende Forschungen zur deutschen
               Sprache  betrieb,  stellte  Wilhelm  Volksdichtung  und  die  Dichtung  des  Mittelalters  in  den
               Mittelpunkt seines Werkes. Die Brüder gaben gemeinsam da deutsche Wörterbuch heraus.
               Von 1812 bis 1815 entstand die Sammlung der Kinder- und Hausmärchen, deren sprachliche
               Gestaltung von Wilhelm Grimm vorgenommen wurde.
               Wilhelm Grimm verstarb 1859 und Jacob Grimm 1863.

               Gellertstraße

               Die während des Dritten Reiches Wissmannstraße genannte Gellertstraße ist nach Christian
               Fürchtegott Gellert benannt. Gellert wurde 1715 in Thüringen geboren. Er schrieb Fabeln,
               Lieder und Romane, die von der pietistischen Aufklärung geprägt waren. Ab 1745 hatte er in
               Leipzig einen Lehrstuhl für Poesie, Beredsamkeit und Moral inne. 1769 starb Gellert in Leipzig.
               In  der  Gellertstraße  stand  der  Glockenturm  der  Siedlungsgemeinschaft  Lohe.  Die  Glocke
               wurde am 15. August 1554 zusammen mit der Siedlerfahne von Pfarrer Dr. Vogl geweiht. Die
               Glocke läuten zu den Gebetszeiten und beim Tod eines Bewohners der Siedlung, aber auch zu
               Hochzeiten. Lange Jahre wurde das Läutwerk von der Glöcknerin, Frau Schmatz, von Hand
               bedient. Erst als sie aus gesundheitlichen Gründen hierzu nicht mehr in der Lage war wurde
               ein  elektrischer  Antrieb  eingebaut.  Für  den  renovierungsbedürftigen  Turm  wurde  am
               Loheplatz ein moderner Neubau errichtet. Die Fahne wurde in der Gaststätte „Glück Auf“
               aufbewahrt.
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