Page 22 - StraßennamenPegnitz
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Heinrich Bauer Straße
Heinrich Bauer wurde am 6. Dezember 1857 als Sohn des Kaufmanns und späteren
Bürgermeisters Karl Bauer (im Amt von 1890 bis 1866) in der Hauptstraße 57, der ehemaligen
Löwenapotheke, geboren. Der Stammvater der Familie, Schneidermeister Heinrich Bauer, zog
1709 mit Erwerb des Bürgerrechts von Bronn nach Pegnitz.
Heinrich Bauer studierte Rechtswissenschaft und wurde Senatspräsident am
Oberlandesgericht Bamberg. In seiner Freizeit arbeitete Bauer die historischen Quellen von
Pegnitz auf und veröffentlichte 1909 die erste Auflage seiner „Geschichte der Stadt Pegnitz
und des Pegnitzer Bezirks“. Nach seiner Pensionierung erweiterte er 1938 die zweite Auflage
seines Werkes um einen 300 Seiten umfassenden Quellenteil mit einer detaillierten
Häusergeschichte. 1909 wurde Bauer wegen seiner Verdienste um die Geschichte der Stadt
Pegnitz zum Ehrenbürger ernannt. Er verstarb 1955 im Alter von 97 Jahren.
Heinrich Lersch Straße
Heinrich Lersch (1869 bis 1936) war einer der Hauptvertreter der deutschen Arbeiterdichtung.
Herderweg
Johann Gottfried von Herder (1744 bis 1803) studierte Theologie, Medizin und Philosophie.
Auf einer seiner vielen Studienreisen begegnete er Goethe, der ihn eine Anstellung in Weimar
vermittelte. Herder war ein Vertreter des Sturm und Drangs und Wegbereiter der Romantik.
Hubertusweg
Der Hl: Hubertus (7. Jahrhundert) war Bischof von Maastrich – Lüttich. Er ist der Schutzpatron
der Jäger. Am Hubertusweg liegt das Pegnitzer Forstamt.
In der Schanz
Vor ihrer Zerstörung im Jahr 1553 wurde die Burg Böheimstein von den Nürnberger Truppen
belagert. Die Belagerungsgeschütze und das Feldlager der Nürnberger Truppen wurden
nordöstlich der Burg in Stellung gebracht. Seither trugen diese Äcker und Wiesen den
Flurnamen „Schanzäcker“.
Jakob Dittrich Straße
Jakob Dittrich wurde 1836 bei Bamberg geboren und war als Aufschlageinnehmer (er musste
den Anteil des Staates an der Biersteuer bei den Brauern einziehen) beim Rentamt Pegnitz,
dem Vorläufer des Finanzamts, beschäftigt.
Dittrich gehörte der katholischen Diasporagemeinde in Pegnitz, die nach der Gründung der
AMAG-Hilpert-Hütte und dem Zuzug vieler Arbeiter in Pegnitz entstand, an. 1892 gründete
Dittrich den Katholischen Kirchenbauverein und konnte bereits 1898 ein Grundstück in der
Straße Am Schloßberg kaufen, auf dem 1899 durch einen Scheunenumbau die Notkirche
errichtet wurde. 1901 wurde ein Kuratorenwohnhaus gebaut und 1927 wurde die Kirche St.
Mariae Namen geweiht. Schließlich wurde Pegnitz 1937 eine eigenständige Pfarrei. Bis zu
diesem Zeitpunkt wurden die Pegnitzer Katholiken von der Pfarrei Troschenreuth betreut.