Page 17 - StraßennamenPegnitz
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Friedrich-Engelhardt-Straße

               Der Flaschner Friedrich Engelhardt (1873 bis 1932) war ein großer Wohltäter der Stadt Pegnitz.
               Er unterstützte die Kommune durch zahlreiche Stiftungen und Schenkungen. 1902 stiftete er
               das  Grundstück,  auf  dem  der  erste  Pegnitzer  Kindergarten,  der  Wiesweiherkindergarten,
               gebaut wurde. 1918 wurde Engelhardt zum Ehrenbürger ernannt.
               Leider führte seine Großzügigkeit dazu, dass er sich verschuldete und sein Anwesen in der
               Hauptstraße 62 verkaufen musste. 1949 wurde die Straße, die von der B2 in die Lohesiedlung
               abzweigte nach ihm benannt.

               Fröbelweg

               Der  deutsche  Pädagoge  Friedrich  Fröbel  (1782  bis  1852)  widmete  sich  besonders  der
               Erziehung  der  Kinder  im  vorschulpflichtigen  Alter.  1837  gründete  Fröbel  den  ersten
               Kindergarten, 1849 das erste Seminar für Kindergärtnerinnen. In seiner pädagogischen Arbeit
               wurde  Fröbel  von  Pestalozzi  und  Rousseau  beeinflusst.  Er  war  der  Erste,  der  Spiele  und
               Beschäftigungsprogramme für das frühe Kindesalter entwickelte.

               Fronhofstraße

               In und um die Altstadt existierten im Mittelalter 16 durch Lehen gebundene Bauernhöfe, so
               genannte Fronhöfe (fron = Herr, dem Herrn gehörend), die entweder nach ihrer Lage oder
               ihrem  Eigentümer  benannt  waren.  Einige  der  Höfe  hatten  jedoch  auch  nur
               Ordnungsnummern. Über die Hälfte der Höfe lag in der Nähe der Pegnitzquelle und wurde mit
               dem Beisatz „unter dem Wasser“ (Flur „Unterwasser“) bezeichnet.

               Fuchshofstraße

               Der  Fuchshof  war  einer  der  16  Fronhöfe  auf  dem  Gebiet  der  Altenstadt,  die  urkundlich
               erwähnt sind. Er hatte eine Größe von 40 Tagwerk und lag südlich des Altenstädter Schlosses.

               Galgengasse

               Im Mittelalter wurde der Galgen aus dem Bereich der östlichen Theodor Fontane Straße in die
               Altenstadt verlegt und zwar „an den vom Böllgraben nach Nordosten abzweigenden Weg, der
               seitdem Galgengasse heißt“ (Bauer S. 264). (Jetziger Bereich von der Wartburgstraße 13).
               Ursprünglich  stand  der  Galgen  auf  dem  so  genannten  Galgenberg,  der  heutigen  Theodor
               Fontane  Straße.  Vermutlich  Anfang  des  15.  Jahrhunderts  wurden  die  Quellen  der
               Waidmannshöhe für die Wasserversorgung der Neustadt gefasst und mit hölzernen Röhren in
               die  Stadt  geleitet.  Da  den  Pegnitzern  die  Nachbarschaft  der  Hinrichtungsstätte  und  der
               Quellen, aus denen sie ihr Trinkwasser bezogen, nicht geheuer war, wurde der Galgen verlegt.
               Auf Grund der vielen Geländeveränderungen und Straßenbauten ist der Standort nur noch
               über die Plannummer 1063 feststellbar.
               Bereits 1360 ist das Gotteshaus St. Gilgen oder Ägidienkirche urkundlich erwähnt. Urkundlich
               erwähnt. Auch nach der Gründung der Neustadt diente die Kirche noch lange als Pfarrkirche
               für  Pegnitz.  Erst  von  1531  bis  1533  wurde  die  erste  Bartholomäuskirche  in  der  Neustadt
               gebaut.  Danach  wurden  in  der  Gottesackerkirche  vorwiegend  Begräbnisgottesdienste
               abgehalten. Die wesentlich ältere Brigittenkapelle war nordöstlich der Flur Galgengasse
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