Page 25 - StraßennamenPegnitz
P. 25

Heinrich von Kleist (1777 – 1811) war Dichter, Journalist und Herausgeber einer Zeitung.
               Der  Schwerpunkt  seiner  Stücke  lag  auf  der  Darstellung  menschliche  Konflikte.  Zu  seinen
               bekanntesten Werken zählen „Der zerbrochene Krug“, „Michael Kohlhaas“, „Das Käthchen
               von Heilbronn“.

               Körnerstraße

               Während des Dritten Reiches Carl Peters Straße, danach Umbenennung in Körnerstraße (siehe
               Loheplatz). Karl Theodor Körner (1791 bis 1813) war Dichter am Burgtheater in Wien und
               wurde  durch  seine  patriotischen  Lieder  bekannt.  Seine  Theaterstücke  waren  maßgeblich
               durch Friedrich von Schiller beeinflusst, der ein Freund seines Vaters war.

               Langer Berg

               Der Weg zur westlich von Pegnitz gelegenen Hochebene wird schon seit 1460 „Langer Berg“
               genannt. In alten Flurbüchern findet sich auch die Bezeichnung „Leutzberg“, „Lantzberg“ oder
               auch  „Krähm“.  Die  Bezeichnung  „Leutzberg“  dürfte,  wie  auch  die  Bezeichnung
               „Schmiedpeunt“ auf den Namen einer Familie zurückgehen, die auf der Anhöhe Land besessen
               hatte. Die Bezeichnung „Krähm“ führt Heinrich Bauer in seiner Chronik auf das Wort „Geräum“
               = von Steinen, Stöcken und Buschwerk geräumte Fläche zurück.

               Leibnizweg

               Gottfried  Wilhelm  Freiherr  von  Leibnitz  (1646  bis  1716)  war  das  größte  deutsche
               Universalgenie seiner Zeit. Er machte bahnbrechende Erfindungen und Entdeckungen auf den
               Gebieten der Mathematik, der Philosophie und der Psychologie. 1700 gründete er die Berliner
               Akademie. Sein Interesse galt auch der Sprachwissenschaft und der Erdgeschichte.

               Leidigstraße

               Johann  Jakob  Leidig  war  von  1843  bis  1866  erster  Pfarrer  an  der  evangelischen
               Bartholomäuskirche.  Wie  für  viele  Kirchen  bestand  auch  für  die  Stadtpfarrkirche  ein
               ansehnliches Stiftungsvermögen, mit dem der Unterhalt der Kirche gesichert war. Nach der
               Einführung der Reformation in Pegnitz zog Markgraf Georg dieses Vermögen zu Gunsten der
               fürstlichen Kasse ein. Dafür übernahm er die Kosten für den Unterhalt der Kirche und des
               Pfarrhauses.  Diese  Zusage  bestand  allerdings  nur  auf  dem  Papier,  denn  die  Markgrafen
               finanzierten  die  erforderlichen  Maßnahmen  nicht,  sondern  erlaubten  den  Pegnitzern  mit
               Bettelbriefen  das  Geld  selbst  zu  sammeln.  Aber  auch  diese  Praxis  wurde  1810  mit  der
               Eingliederung  Frankens  an  Bayern  abgeschafft,  so  dass  die  Gemeinden  keine
               Finanzierungsmöglichkeiten  für  Bau-  und  Erhaltungsmaßnahmen  an  den  kirchlichen
               Gebäuden hatten.
               1859 führte Pfarrer Leidig einen Rechtsstreit gegen den Staat Bayern. Er wollte erreichen, dass
               Bayern  als  Rechtsnachfolger  der  Markgrafen  die  Baulast für  die  Kirchengebäude trägt.  Im
               Dezember 1861 endete das Verfahren mit einem Vergleich. Gegen eine einmalige Zahlung von
               400 Gulden an den Staat übernahm dieser die Baulast.
   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30