Page 29 - StraßennamenPegnitz
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Mühlbachstraße
Der Mühlbach war das „Gerinne“, das der Specknermühle (Standort Kreuzung alter Graben /
Mühlbachstraße) das von der Kermühle (Einmündung Hauptstraße / Schlossstraße)
abfließende Wasser zuführte und dann zur Röschmühle weiter floss. Die Specknermühle ist
seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar und wurde nach ihrem ersten Besitzer Hans Speckner
benannt. Die Familie Speckner betrieb die Mühle bis 1674. 1966 wurde die Mühle abgerissen
und an ihrer Stelle ein Möbelhaus errichtet.
Mühlweg
Schon vor der Einführung der Straßennamen in Pegnitz wurde die Straße vom Altenstädter
Tor zur Röschmühle als „(Altenstädter-)Mühlweg“ bezeichnet. So lag es nahe, diese
Bezeichnung als Straßennamen zu übernehmen.
Neuhofer Weg
Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Bayreuth – Nürnberg musste die Straße nach Neuhof, die
ursprünglich über den Kellerberg führte, verlegt werden, da ein Teil des Kellerberges für die
Bahntrasse gesprengt werden musste. Der alte Weg wurde unterbrochen. Die neue Straße
wurde durch den Bahnhofsteig über den schienengleichen Bahnübergang parallel zur später
gebauten Amberger Straße geführt.
Nürnberger Straße
Die Nürnberger Straße ist der Teil der Bundesstraße 2, der von der Stadtgrenze aus Neudorf
kommend bis zur Heinrich Bauer Straße führt. Das anschließende Straßenstück der B 2 heißt
„Am Schlossberg“, daran schließt sich die „Bayreuther Straße“ an. Die Nürnberger Straße
gehörte früher zur Gemarkung der Altstadt. 1921 wurde der Bau der Straße durch das
gestiegene Verkehrsaufkommen unumgänglich. Bis zum Bau der Nürnberger Straße führte die
Straße nach Pegnitz hinein über die Alte Poststraße, die Lindenstraße, die Schlossstraße zur
Hauptstraße. Durch den Neubau der Strecke wurde einerseits der steile Berg der Alten
Poststraße umgangen und andererseits konnte der Verkehr in die Neustadt gelangen ohne die
engen Gassen der Altstadt benutzen zu müssen.
Obere Blumenstraße
Die Häuser der Oberen Blumenstraße wurden, wie die Häuser der Blumenstraße, von den
Bürgermeistern Mellinghoff und Sammet im Rahmen des Barackenauflösungsprogramms
gebaut. Damit konnte die Wohnungsnot in Pegnitz erheblich gemindert werden.
Pestalozzistraße
Der Sozialpädagoge Johann Heinrich Pestalozzi (1746 bis 1827) widmete sich Zeit seines
Lebens der Erziehung und Bildung von Kindern. Er war Direktor eines Waisenhauses und
Gründete 1805 ein Institut, in dem er Schule, Lehrerbildung und Waisenhaus verband. Die von
ihm ausgebildeten Lehrer waren in ganz Europa tätig. Obwohl viele seiner Unternehmungen
scheiterten, ließ Pestalozzi sich nicht entmutigen und setzte sich stets für die Armen und
Benachteiligten ein.