Page 23 - StraßennamenPegnitz
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Jean Paul Straße

               Der 1763 in Wunsiedel geborene Jean Paul hieß mit bürgerlichen Namen Johann Paul Friedrich
               Richter. Jean Paul, wie er sich selbst nannte, studierte Theologie und Philosophie. Während
               seines Aufenthalts in Weimar lernte er Herder kennen, mit dem er dann Zeit seines Lebens
               befreundet war. 1804 ließ er sich in Bayreuth nieder. Bis ihm der Erfolg seiner Romane ein
               freies  Schriftstellerleben  ermöglichte,  verdiente  er  seinen  Lebensunterhalt  als  Haus-  und
               Elementarlehrer. 1825 verstarb Jean Paul in Bayreuth.

               Johann Uschold Weg

               Johann Uschold (1877 bis 1966) stammte aus Neuhof und war beruflich als Zollbeamter in
               Hamburg tätig. Nach seiner Pensionierung zog er nach Pegnitz. Schon zu seinen Lebzeiten
               stiftete  er  einen  Bedeutenden  Betrag  für  den  Bau  des  Pegnitzer  Schwimmbades.  Sein
               Vermögen ging nach seinem Tod an die Stadt Pegnitz über, da diese sich verpflichtet hatte, für
               seine behinderte Tochter zu sorgen.

               Justus von Liebig Straße

               Der Chemiker Justus von Liebig (1803 bis 1873) gründete das erste Unterrichtslaboratorium
               und betrieb Grundlagenforschung auf verschiedenen Gebieten der Chemie. Er entwickelte die
               Grundlagen der künstlichen Düngung.

               Karl Bröger Straße

               Nachdem 1949 das erste Haus in dem neuen Straßenzug nördlich der Lohesiedlung fertig
               gestellt war (Anwesen Goldfuß) wurde der Straßenname vergeben.
               Der Arbeiterdichter Karl Bröger lebte von 1886 bis 1944 in Nürnberg.

               Karl Spörl Straße

               Ursprünglich wurde das gesamte Wohngebiet südlich des Neuhofer Weges mit „Kellerberg“
               bezeichnet. Die Gegend der heutigen Karl Spörl Straße trug laut Uraufnahmeplan und Heinrich
               Bauer den Flurnamen „Großer Keller“.
               Wegen der regen Bautätigkeit wurde die Nummerierung immer unübersichtlicher und die
               Einführung von Straßennamen erforderlich. 1937 erhielt sie den Namen „Hermann Göring
               Straße“ und wurde nach dem Krieg nach dem Pegnitzer Lehrer Karl Spörl benannt. Eine Zeit
               lang war wohl auch der Straßenname „Kleinsteinig“ in Gebrauch.
               Der Lehrer Karl Spörl zog Ende Januar 1890 von Kasendorf nach Pegnitz und übernahm die
               Rektorenstelle  an  der  Pegnitzer  Schule.  Spörl  war  ein  großer  Naturfreund  und  pflanzte
               zusammen mit seinen Schülern am Schloßberg und Wasserberg Bäume an. In Anerkennung
               seiner 25jährigen Tätigkeit als Lehrer wurde ihm am 1. Februar 1916 die Ehrenbürgerwürde
               der Stadt Pegnitz verliehen. Am 20. September 1923 verstarb Karl Spörl.

               Katzersteinstraße

               „Katzerstein“ ist der alte Flurname für den westlich vom Wasserberg gelegenen Felsen.
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