Page 125 - Amag-KSB-Pegnitz 2020
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                                    9. Der lange Weg zum KSB-Standort

                        9.1 Der Zugriff von Klein, Schanzlin & Becker auf die Amag


               1871  gründete  Johannes  Klein  mit  zwei  Partnern  die  Frankenthaler  Maschinen-  &
               Armatur-Fabrik Klein, Schanzlin & Becker, die zwei Jahre früher als die Amag, also
               1887, zur Aktiengesellschaft wurde und seitdem als Klein, Schanzlin & Becker AG
               firmiert. Weil beide Firmen ein sehr ähnliches  Produktionsprogramm hatten, trafen
               auf den gemeinsamen Märkten zwei starke und etwa gleich große Konkurrenten auf-
               einander.



















































                    Abb. 83:  Frankenthaler Direktionsbüro 1895. Am Tisch der Unternehmensgründer Johannes
                    Klein (1845-1917), stehend sein Bruder und Nachfolger Jacob Klein (1869-1945).
                    Quelle: Werkszeitung KSB- Post, 1-3/1971.


               Schon vor 1926 begann KSB, Einfluss auf die konkurrierende Amag zu gewinnen.            350
               Aus der Notiz (vgl. Abb. 84) ergibt sich, dass von der Amag insgesamt 30.000 Aktien
               im Nennwert von je 50 RM im Umlauf waren, das Grundkapital betrug also 1,5 Mio
               Reichsmark. An der Börse kosteten die Aktien im Juli 1926 nur 35 %, also mit 17,50


               350
                  Vgl. Gert von Klass, Die goldene Mitte, Frankenthal 1971, 54, 61 f.
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