Page 119 - Amag-KSB-Pegnitz 2020
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               Es  wurde  also  in  zwei  Bauabschnitten  ein  neues  Verwaltungsgebäude  an  der
               Allersberger Straße erbaut (Abb. 77 und 78), und 1954 zog die Unternehmensleitung
               und ein Großteil der Verwaltung wieder nach Nürnberg.




































                Abb. 77: Das Amag-Bürogebäude an der Allersberger Straße in Nürnberg (1974). Die Räume im
                Erdgeschoss hatte die Amag an Einzelhandelsbetriebe vermietet.
                Quelle: Archiv des Verfassers.


               Im gleichen Jahr wurde das 100jährige Betriebsjubiläum gefeiert. (Trotzdem wurde
               das  Unternehmen  drei  Wochen  lang  bestreikt.)   328   Das  Jubiläum  wurde  aufwändig
               begangen.   329  In der Nürnberger Messehalle wurde ein „Bunter Abend“ mit Bewirtung
               der 1750 Mitarbeiter (Pegnitz und Nürnberg) veranstaltet. Mit Sonderzügen der Bun-
               desbahn und der Nürnberger Straßenbahn wurde den etwa 1300 Pegnitzer Beschäf-
               tigten  samt  Ehegatten
               die  Teilnahme  ermög-
               licht.

               Die Jubiläumsfest-
               schrift (Abb. 79) stellt
               heute eine wesentliche
               Faktenquelle zur Un-        Abb. 79: Titel der Jubiläumschrift von 1954.
               ternehmensgeschichte        Das Unternehmen beruft sich auf seine Gründung durch den
               der Amag dar.  330          Rotgießermeister J. A. Hilpert im Jahr 1854, vgl. Abschnitt 1.2.

               Nach dem Abschluss des zweiten Bauabschnitts 1957 folgte der weitere Umzug von
               Pegnitzer Büroabteilungen nach Nürnberg. Die Aktiengesellschaft verstand sich im-
               mer  als  Nürnberger  Unternehmen,  und  der  äußere  Anschein  ließ  nichts  davon  er-


               328
                  Vgl. Abschnitt 4.3.1.3, Beispiel 2.
               329
                  Das Festprogramm findet sich bei Karl Meyer, Die Stadt Pegnitz, 504.
               330
                  Verfasst von Gert von Klass, 100 Jahre.
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