Page 115 - Amag-KSB-Pegnitz 2020
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               Pegnitz, wo der veraltete und abgenutzte Gebäudebestand in den folgenden Jahren
               grundlegend neu gestaltet wurde.

               Beispielhaft werden genannt (vgl. Abb. 75 und 76):
                     1951/52 Dachaufstockung auf der Werkhalle III zur Aufnahme von
                      Verwaltungsbüros (siehe Anhang 16)
                     Bau und fertigungstechnische Ausrüstung neuer Werkhallen:
                              1956 Werkhalle V, Lehrwerkstatt
                              1958 Verlängerung der W IV
                              1965 Werkhalle VI
                     1964 Bau eines Laborgebäudes mit der Ausrüstung für neue Verfahren der
                      Werkstoffanalyse
                     1969 Werkhalle VII
                     1971 Wareneingang, Lagergebäude, Modellbau, Verlängerung W VI

























                           Abb. 75: 1973 wird ein Kamin für die neue Heizzentrale errichtet, rechts vorne das
                           1964 gebaute Laborgebäude und dahinter die Werkhalle VII von 1969.
                           Quelle: Archiv des Verfassers.

               Eine völlige Umgestaltung erfuhr der Gießereibetrieb (siehe Anhang 16). Ein erster
               Bauabschnitt wurde 1960 fertig gestellt, und ein Netzfrequenz-Tiegelofen für das Er-
               schmelzen von Edelstahl- und Sonderlegierungen wurde in Betrieb genommen. 1968
               wurden  die  „altehrwürdigen“  Kupolöfen  ausgemustert  und  durch  eine  Elektro-
               schmelzanlage  ersetzt.    Diese  bestand  aus  drei  Netzfrequenz-Induktionsöfen.    Sie
               erlaubten eine kontinuierliche Schmelzleistung von bis zu 1250 kg pro Stunde. Mit
               der  neuen  Schmelztechnik  konnten  die  Gussqualität  erheblich  verbessert  und  die
               Schmutzbelastung der Gießereiarbeiter deutlich vermindert werden.

               In der Abb. 76 wird die Ausdehnung der Pegnitzer Fabrikanlagen zwischen 1950 und
               1965 erkennbar. Dabei bleibt die ständige qualitative Verbesserung der Produktions-
               prozesse  durch  Investitionen  in  Maschinen,  technische  Ausrüstung  und
               organisatorische    Abläufe  unsichtbar.  Mit  ihnen  wurden  die  Voraussetzungen  für
               einen  derartigen  Anstieg  der  Arbeitsproduktivität  geschaffen,  dass  reale
               Lohnerhöhungen,  Arbeitszeitverkürzung  und  die  permanente  Verbesserung  der
               Arbeitsbedingungen möglich wurden.
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