Page 398 - Zeittafel
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Zeittafel der Gemeinde Pegnitz


                Zeit                       Ereignis
                                    Jahres-
                 Jahr   Tag   Mon.
                                     zeit


                1917  15     3             A.B. Die Stammwürze des Bieres darf nicht mehr als 6 Prozent
                                           betragen. Dünnbier hat 3,5 bis 4 Prozent Stammwürze (ab Januar
                                           1918 höchstens 3,5 %). Ab August gibt es nur noch Dünnbier
                                           (Kriegsbier) im ganzen Land. In der Stadt müssen pro Person 2 Eier
                                           für 3 Wochen genügen.

                1917  20     3             Das Forstamt Gräfenberg wird aufgelöst

                1917         3             Bader Andreas Murr: Einen Arm eingerichtet mit Verband = 7.50
                                           Mark. Ein Glas Zahntropfen = 50 Pfennig. Magentropfen = 1.50 M. 7
                                           Monat rasur a 60 Pfennig. Eine 2malige Leichenschau = 1 Mark. Zwei
                                           Blutegel angesetzt = 2 M.

                1917  10     4             Die offiziellen Lebensmittelrationen decken kaum mehr als 50
                                           Prozent des täglichen Kalorienbedarfs.

                1917  19     4             Pegnitz steht für eine Landeskirchensammlung an vierter Stelle

                1917  25     4             A.B. Versammlungsräume, Theater, Museen dürfen nicht mehr
                                           beheizt werden.

                1917  1      5             Aufwertung des Betzensteiner Forstamtes

                1917  12     5             A.B. Altpapier wird als "Strohersatzmittel" zur Füllung von
                                           Bettsäcken gesucht.

                1917  14     5             Der Bamberger Erzbischof Jacobus von Hauck sprach sich gegen
                                           einen Frieden um jeden Preis aus.

                1917  31     5             Sammlung von ausgekämmten Frauenhaare; für 100 Gramm werden
                                           60 Pfg. bis 1,50 M. bezahlt. Sie wurden für Dichtungsringe u.
                                           Schiffstaue bei der Marine und für Treibriemen benötigt. In Pegnitz
                                           war die Sammelstelle bei der Kleinkinderbewahranstalt. (ev.
                                           Kindergarten).

                1917         5             Klagen in der Fränkischen Schweiz u. Pegnitz über die
                                           Lebensmittelaufkäufer aus den Städten; sie treten frech, gewalttätig
                                           u. eigenmächtig auf. Die Gendarmerie ist dem Massenandrang
                                           gegenüber machtlos.

                1917  9      6             A.B. Die Sammelstelle für beschlagnahmten und enteigneten
                                           Bronzeglocken ist am Güterbahnhof Pegnitz (Nordseite).

                1917  29     6             Kirchenglocken mußten abgeliefert werden

                1917  29     6             Die Kirchenglocken müssen an den Staat abgeliefert werden

                1917         7             Aufruf des bayerischen Kultusministerium; wegen dem Ledermangel
                                           sollen die Schüler in der warmen Jahreszeit in und außerhalb der
                                           Schule barfuß gehen.

                © 2019 Helmut Strobel                                                   Seite: 398 von 453
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