Page 9 - Hauptstrasse
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Felicitas Meyer, der es noch heute gehört. 1964 ließ die Schmidt-Bank, die das
Haus anmietete, einen Umbau vornehmen und hatte dort bis 1970 ihren Sitz. Ab
diesem Zeitpunkt dann befindet sich im Erdgeschoß und im ersten Stock die
„Nordbayerischen Nachrichten“, eine Tageszeitung, für den Raum Nordbayern,
deren Regionalteil Pegnitz hier erstellt wird (mündliche Auskunft erhalten durch
Herbert und Felicitas Köhler).
Hausnummer 16 [früher 34, Hausname: „Uhrmacher König“].
Ab dem Jahr 1863 gehörte das Haus dem Uhrmacher Lorenz König. Als er 1906
starb führte sein Sohn Friedrich König das Geschäft, das 1930 auf seinen
Namen überschrieben wurde, weiter bis 1965. Dann wurde es an den Metzger
Christoph Schmid verkauft. Dieser übergab es 1970 an seinen Sohn Otto Schmid
und seit 1986 ist die Eigentümerin die Witwe des verstorbenen Otto Schmid,
Ingeborg Schmid. In den oberen Stockwerken befinden sich nach wie vor
Wohnungen (mündliche Auskunft erhalten durch Ingeborg Schmid).
Hausnummer 18 (1977 abgerissen) [früher33, Hausname: „0tto-Haus“].
Im Jahre 1874 kaufte der Bader Christian Christoph Egelseer das Haus und
betrieb sein Gewerbe dort bis 1898. Dann verkaufte er es an den Seiler Johann
Nikolaus Brehmer, der es 1933 an den Sattler Hans Otto übergab. Dieser war
dort bis 1964 tätig und vermachte das Haus dann seinem Sohn Ernst Otto, der
eine Werkstatt als Raumausstatter und Tapezierer (damaliger Ausdruck für
Polsterer) bis 1977 hier hatte. 1973 bereits war er hier ausgezogen und in der
Hauptstraße 48 wieder eingezogen (dieses Haus bekam er als Entschädigung für
Hausnummer 18). Die Stadt wollte einen besseren Durchgang zur
Brauhausgasse schaffen und so musste das Haus Nummer 18 weichen; da es
unter Denkmalschutz stand dauerte es einige Zeit, bis es 1977 dann abgerissen
werden durfte. Von 1973 – 1977 wurden mehrere Prozesse um das Haus geführt
(mündliche Auskunft erteilt durch Ernst und Siglinde Otto).
Hausnummer 20 [früher 32, Hausname: „Grünthaler“].
Im Jahre 1862 kaufte der Gastwirt Thomas Grünthaler den Gasthof „Zum
Weissen Roß“ (1702 gegründet). 1893 übergab er seinem Sohn Johann Georg,
der ihn 1913 wiederum seinen Sohn, Friedrich Konrad weitergab. Nach dessen
Tod 1934 führte seine Witwe das Haus zwei Jahre alleine, bevor es 1936 ihr
zweiter Mann, August Ponfick weiterbetrieb. Als er 1966 starb, wurde das
Gasthaus zwei Jahre an ein Ehepaar Hauner verpachtet. 1968 pachtete die
Volksbank das Haus von der Erbengemeinschaft Ponfick, ließ es umbauen und
bewohnt seit dem das Erdgeschoß. Im ersten Stock befindet sich seit 1986 die
Barmer Ersatzkrankenkasse und seit 1989 der Internist Heinz Rademacher, im
zweiten Stock befinden sich Wohnungen (mündliche Auskunft erhalten durch
Fritz Ponfick).
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