Page 12 - Hauptstrasse
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Hausnummer 33 [früher 62, Hausname: „Wagners-(Pflaums-)Nickl“].
1884 erbte Johann Heinrich Wiesend die Wagnerei seines Vaters Johann
Nikolaus Wiesend und betrieb sie bis zum Jahre 1900. Danach verkaufte er sie
an den Obersekretär Johann Friedrich Pflaum, der das Haus als Wohnung
benutzte. Im Jahre 1919 vererbte Johann Friedrich Pflaum das Haus an seinen
Sohn Johann Nikolaus Pflaum, der darin wieder eine Wagnerei eröffnete und
dieses Gewerbe bis 1957 betrieb (in den letzten Jahren vor der
Geschäftsaufgabe stellte er nur noch Stiele für verschiedene Werkzeuge her).
1926 eröffnete seine Frau Emma Pflaum einen Korb- und Haushaltswaren-
laden, der sich 1938 noch auf Spielwaren erweiterte. Von 1959 bis 1988 führten
das Geschäft ihre Tochter Magdalena und deren Mann Karl Klement. Danach
wurde der Laden umgebaut und beherberg seit Mitte des Jahres 1989 den
Drogeriefachmarkt „Ihr Platz“. In den oberen Stockwerken befinden sich
Wohnungen (mündliche Auskunft erhalten durch Magdalena Klement). [2003
eröffnet der Bioladen „Biologo“ von Kerstin und Shemshi Korcaj].
Hausnummer 35 [früher 63, Hausname: „Huter“ o. „Huters-Karl“].
Von 1874 – 1900 betrieb der Drexler Johann Konrad Friedrich Wiesend hier
sein Gewerbe. 1900 übergab er das Haus seinem Sohn Johann Friedrich, der
das Geschäft und die sich im hinteren Teil des Gebäudes befindliche
Landwirtschaft bis 1916 betrieb. Danach erbte es dessen Sohn Johann Konrad
Wiesend, der die Landwirtschaft noch bis 1948 weiterführte. 1948 wurde das
Haus umgebaut und erhielt im Erdgeschoß zwei Läden. Im linken Laden
eröffnete der Metzger Christoph Schmid sein Geschäft, das er bis 1962 hier
betrieb, und im rechten Laden war von 1948 – 1954 das Feinkostgeschäft Paul
Bursig, das von 1954 – 1964 Rosa Bauer führte. 1964 wurde das Haus
umgebaut und beherbergte bis 1974 eine Drogerie. Dann stand es bis 1983 leer,
wobei es zwischenzeitlich als Ausstellungsraum verschiedener Pegnitzer
Geschäfte benutzt wurde. Ab dem Jahr 1983 ist in diesem Haus das italienische
Eiscafe „Venezia“, unter der Leitung von Walter Sanson ansässig. Die oberen
Stockwerke werden als Wohnungen genützt (mündliche Auskunft erhalten durch
Frieda Hammerand).
Hausnummer 37 [früher 64 und 65]
Im Jahre 1863 kaufte die Stadt Pegnitz das Haus, in dem sich bis dorthin das
Landgericht befand, und errichtete in ihm das Bezirksamt, das dort bis nach
dem zweiten Weltkrieg beherbergt war. Dann wurde es zum Gebäude des
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