Page 7 - Hauptstrasse
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1.2. Rechte Straßenseite mit den geraden Hausnummern 2 – 20

                     Hausnummer 2 [früher 41, Hausname: „Schlappen-Wirt“].

                     1891 übernahm der Schuhmacher Friedrich Vogler das Haus von seinem Vater
                     Andreas. 1897 wurde es an Konrad Kramer verkauft, der es im gleichen Jahr
                     weiterverkaufte  an  den  Bierbrauer  und  Wirt  Johann  Kürzdörfer.  Dieser
                     eröffnete  dann  dort  eine  Bierwirtschaft.  Nach  seinem  Tod  1925  führte  seine
                     Frau die Wirtschaft noch bis 1936 weiter, bevor sie sie an ihren Schwiegersohn
                     Leonhard Ponfick übergab, der die Wirtschaft ab 1942 verpachtete und, nach
                     einer Erweiterung des Hauses zur Badstraße hin, dort ein Lagerhaus und einen
                     Brennstoffhandel  bis  1986  betrieb.  Seit  1986  gehörte  das  Lagerhaus  seiner
                     Tochter Elfriede. Der Pächter der Bierwirtschaft Leonhard Ponfick ist seit 1971
                     Willi Düplois (mündliche Auskunft erhalten durch Elfriede Künneth).

                     Hausnummer 4 [früher 40].

                     Im Jahre 1880 übernahm der Flaschner Andreas Pflaum das Haus von seinem
                     Vater Johann Konrad. Nach seinem Tod 1895, übernahm ein entfernter Vetter,
                     mit  Namen  Johann  Konrad  Pflaum,  das  Haus  und  betrieb  bis  1949  eine
                     Landwirtschaft. Dann kaufte der Arbeiter Erhard Asmus das Haus und ließ im
                     Erdgeschoß  zwei  Geschäfte  einbauen.  Im  linken  Geschäft  eröffnete  1950  das
                     Pelzgeschäft  Hölzel,  das  dort  bis  1956  ansäßig  war.  Von  1957  –  1977
                     beherbergte  dieses  Geschäft  dann  den  Optiker  Stein.  Seit  1977  ist  dann  der
                     Optiker  und  Uhrenmacher  Wacker  in  diesem  Haus.  Im  rechten  Geschäft
                     eröffnete  die  Frau  des  damaligen  Eigentümers,  Babette  Asmus,  ein
                     Milchgeschäft,  das  sie  bis  1971  führte,  seit  diesem  Zeitpunkt  ist  die
                     „Geschenktruhe“  von  Helga  Weber  in  diesem  Geschäft.  Seit  1976  ist  der
                     Eigentümer  des  ganzen  Hauses  Georg  Asmus.  Im  ersten  und  zweiten  Stock
                     befinden  sich  nach  wie  vor  Wohnungen  (mündliche  Auskunft  erhalten  durch
                     Georg Asmus).

                     Hausnummer 6 [früher 39, Hausname: „Mendels-Schneider“].


                     Der linke Teil des Hauses gehörte seit 1878 dem Sattler Jakob König, der seinen
                     Teil 1921 an den Schneider Johann Mendel verkaufte. Im rechten Teil wohnte
                     seit 1878 der Drechsler Ulrich Strehl, dessen Witwe das Haus 1910 übernahm.
                     1921  wurde  es  dann  dem  Schwiegersohn  Johann  Mendel  überschrieben,  der
                     Schneider  war  und  die  Landwirtschaft  seiner  Schwiegereltern  bis  1928
                     weiterführte.  1954  eröffnete  im  Erdgeschoß  Margarete  Stöckmann  einen
                     Handarbeitsladen,  der  1970  von  Elsbeth  Wagner,  der  Tochter  von  Johann
                     Mendel,  abgelöst  wurde.  Nach  der  Auflösung  des  Handarbeitsladens  1985,
                     bezog das Baby- und Kinderspielwarengeschäft Jahn und Kraus den Laden, in

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