Page 4 - Hauptstrasse
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1. Schweinemarkt (im Volksmund unter dem Namen „Saumarkt“ bekannt)
1.1. Linke Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern 1 – 17
Hausnummer 1 [früher 45, Hausname:„Tor-Metzger“, dann „unterer Vitus“.]
Im Jahre 1867 kaufte der Weinwirt Christoph Hautsch dieses Haus und führte
darin bis 1897 einen Weinhandel in Verbindung mit einer kleinen Weinstube.
1897 verkaufte er das Haus an den Weinwirt Johann Veit Grellner, der die
Weinstube bis 1904 weiterführte. Dann wurde es umgebaut und erhielt auf der
Außenseite zur Kreuzung der Hauptstraße mit der Schloßstraße hin ein kleines
Türmchen. Johann Veit Grellner betrieb von 1904 an dann in diesem Haus
seinen sogenannten „Volks-Bazar“, in dem man Dinge für den täglichen
Gebrauch kaufen konnte. [nord-östlich an diesem Haus befand sich eine Shell-
Tankstelle]. 1957 übernahm dann sein Sohn Adolf Grellner das „Kleine
Kaufhaus“ weiter bis 1984. Dann verkaufte er das Haus seinen Neffen Otto
Grellner, der es umbauen ließ und vermietete. Seit Ende 1985 befindet sich im
Erdgeschoß der Twen-Shop von Ida Langer in dem man Mode für „Junge
Leute“ kaufen kann. Ab Anfang 1987 ist im ersten Stock die Zahnarztpraxis von
Wolfgang Grellner (mündliche Auskunft erhalten durch Otto Grellner).
Hausnummer 3 [früher 46, Hausname: „Drei-Mädel-Haus“].
1872 bekommt der Getreidehändler Johann Meier das Haus von seinem Vater
vermacht und lässt es umbauen. Im hinteren Teil des Hauses befand sich der
Stall für die Tiere, die Teil der Landwirtschaft waren. Zur Hauptstraße hin
eröffnete Johann Meier eine Bierwirtschaft, die er bis zu seinem Tod 1934
führte. Die Landwirtschaft und der Getreidehandel wurden dann aufgegeben,
die Bierwirtschaft führte seine Tochter Katharina bis 1956 weiter (die
Wirtschaft war bis zum Bau eines neuen Gebäudes hinter dem Kellerberg 1964
das Mannschaftsheim für Eishockey-, Handball-, Fußball-, und
Tischtennisvereine aus Pegnitz). Von 1956 – 1960 war die Wirtschaft an den
Gastwirt Hans Mellinghoff verpachtet, dann von 1960 – 1962 an Leo Huttarsch,
der diese 1962 aufgab. Das Haus wurde dann bis auf die Grundmauern
abgerissen und wieder neu aufgebaut. 1963 kaufte Olga Pajak das Haus und
eröffnete im rechten Teil ein Miederwarengeschäft. Im linken Teil eröffnete
Katharina Ansorge ein Friseurgeschäft, das sie bis 1983 führte und das dann
von dem jetzt dort ansässigen Friseur Horst Schäfer übernommen wurde
(mündliche Auskunft erhalten durch Karl und Katharina Rohmann). [1993
eröffnet Dieter Huttarsch einen Video-Verleih].
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