Page 34 - Von der Pegnitzhütte zum KSB-Standort
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Diese mit Koks befeuerten Schmelzöfen, abgebildet
im Anhang 10, wurden erst 1968 durch Elektroöfen
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ersetzt.
Die im Amag-Geschäftsbericht 1889/90 geäußerte
Hoffnung, „dass im nächsten Geschäftsjahr die Abtei-
lung Pegnitz bei Constatierung des Reingewinnes
nicht unbedeutend einwirken wird“, ging schon zwei
Monate nach Produktionsbeginn, am 16. August
1890, in den Flammen eines Großbrandes unter. Ein
überhitzter Trockenofen hatte das Holzdach der Gie-
ßerei entflammt, und nicht nur die Gießerei wurde
vollständig zerstört (vgl. Abb. 24). Weil „die Versiche-
rungen in Ordnung“ waren, konnte der rasche Wie-
deraufbau, diesmal mit feuerfestem Dach, schon 1891
abgeschlossen werden. Der schwere Brandschaden Abb. 25: Abstich am Kupolofen.
hatte „eine erhebliche Umgestaltung der Fabrik zur Quelle: Gert von Klass, 100 Jahre. 54.
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Folge“.
Die Fotografie wenige Jahre später (Abb. 26) zeigt das Werk von der Ostseite.
Abb. 26: Ausschnitt aus einer Ansichtskarte mit dem Poststempel von 1897. Im Vordergrund die Fabrikan-
lagen der Pegnitzhütte, überragt vom markanten Bahnhofsgebäude. Dahinter der Turm der baufälligen
evangelischen Stadtpfarrkirche, die 1900 durch einen Neubau ersetzt wurde.
Am linken (südlichen) Rand der Fabrik deren Arbeiterwohnhaus (das Gebäude Nr. 1 in der Abb. 24), zwi-
schen diesem und dem Bahnhof der Gasthof „Zur Eisenbahn“. Vgl. dazu auch Anhang 11.
Quelle: Archiv des Verfassers.
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Vgl. Abschnitt 8.4.2.
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Heinrich Bauer I, 332. Die Fabrik produzierte bis dahin nur im Gebäudebestand der beiden Vorgän-
gerfirmen, vgl. Abschnitt 2; von dieser ersten Fabrikanlage liegt nur ein Modell vor (Abb. 24).