Page 33 - Von der Pegnitzhütte zum KSB-Standort
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               nach der Verschrottung der Dampfmaschine; in den 50er Jahren des 20. Jahrhun-
               derts kam es deswegen in der Gießerei zu einem tödlichen Arbeitsunfall.












































                   Abb. 24:  Das Werksgelände im Jahr 1890 im Modell. In der Beschreibung dazu werden
                   die Gebäude benannt:
                    „1 = Wohnhaus, 2 = Gleisüberdachung, 3 = Schlosserei/Modellschreinerei,
                   4 = Dreherei, 5 = Formerei,  6 = zwei Kupolöfen, 7 = Magazin, 8 = Büro, 9 = Gussputzerei,
                   10 = Maschinenhaus, 11 = Kamin, 12 = Kesselhaus, 13 = Abort, 14 = artesischer Brunnen,
                   15 = Pferdestall“  Quelle: KSB Aktiengesellschaft
                   Das Modell zeigt noch den Gebäudebestand, wie ihn die Amag von der Vorgängerfirma
                   übernommen hatte, vgl. Abschnitt 2.2. Die schraffierten Gebäude 2, 5, 6, 7, 8 und 9 wur-
                   den  durch  den  Brand  von  1890,  also  kurz  nach  dem  Beginn  der  Produktion  in  Pegnitz,
                   zerstört.
               Die  Gießerei  hatte  auch  die  im  Werk  Nürnberg  konzentrierte  Pumpenfertigung  mit
               dem benötigten Grauguss zu versorgen. Dank der Gleisanschlüsse in den Werken
               Pegnitz und später auch in Nürnberg konnten die für Nürnberg gegossenen Teile auf
               der Schiene direkt in das Werk zur Weiterverarbeitung  geliefert werden.

               Weil die Zeit für die Errichtung neuer Gebäude nicht abgewartet werden musste, wa-
               ren  schon  vier    Monate  nach  dem  Abschluss  des  Kaufvertrages für  die  Fabrik  die
               zwei  Kupolöfen  der  „Abteilung  II“  betriebsbereit.  Am  25.  Juni  1890  wurden  sie  im
               Rahmen  einer  Einweihungsfeier  in  Betrieb  genommen,  und  die  Amag  begann  in
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               Pegnitz mit 40 Arbeitern die Produktion.




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                  Gert von Klass, 100 Jahre, 27. Die kurze Zeitspanne zwischen dem Eigentumsübergang an der
               Pegnitzhütte und dem Produktionsbeginn gibt einen Hinweis auf die niedrigen bürokratischen Hürden,
               die eine Betriebsgründung überwinden musste, vgl. Abschnitt 2.1.
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