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Heinrich Bauer in seiner Bamberger Wohnung („Vorderer Bach 8/I“) am
Donnerstag, 30. Dezember 1937 auf und unterbreiteten den entsprechenden
Vorschlag. Unmittelbarer Auslöser dürfte Bauers Mitteilung vom 9. Dezember
1937 gewesen sein, dass er von der historischen Kommission Bayerns für ein
geplantes deutsches Städtebuch für einen Beitrag über Pegnitz gewonnen
worden sei und um wissenswerte Ergänzungen zur Aktualisierung seines
Beitrags (Einwohner- und Häuserzahl) bat. Aus einer Aktennotiz der Stadtver-
waltung vom 4. Januar 1938 ist ersichtlich, dass der pensionierte Senats-
präsident zum damaligen Zeitpunkt das wesentliche Quellenmaterial zur Weiter-
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führung seiner Chronik längst aufbereitet hatte. Heinrich Bauer war sofort
bereit, seine handschrift- ….
7 StadtA Pegnitz, 322/00 (Sammelakt; unpaginiert).
8 1924 bis 1933 und 1945 bis 1946 Bürgermeister von Pegnitz, ab 1947 Mitglied des
Landtages und Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium; s. dazu: Pegnitz – 650 Jahre
Stadt (künftig: Pegnitzer Stadtbuch), hg. v. der Stadt Pegnitz, Bayreuth 2004, S. 38 u. 360.
9 Brief von Bürgermeister Hans Gentner vom 31. 1. 1931 an Heinrich Bauer. Heute
befindet sich das „Leinweberbuch“ als Dauerleihgabe im Fränkische-Schweiz-Museum zu
Tüchersfeld.
10 Erster Bürgermeister von Pegnitz vom 16. 2. 1937 bis 8. 5. 1945; Pegnitzer
Stadtbuch (wie Anm. 8), S. 361.
11 Erster Bürgermeister von Pegnitz 1952 bis 1972; ebd.
12 In den Jahren nach seiner Pensionierung hat Heinrich Bauer weitere Quellen-
studien betrieben und eine Reihe von Aufsätzen publiziert, u. a.: „Die Reformation in
Pegnitz“, in: Oberfränkische Heimat – Heimatkundliche Beilage der Oberfränkischen
Zeitung 5, 1928, Nr. 3, S. 17–23; „Das Altenstädter Schloß in Pegnitz“, in: ebd., 5, 1928, Nr.
5, S. 33-38; „Pegnitzer Flurnamen“, in Archiv für Geschichte von Oberfranken (künftig:
AGO) 30, 1929, S. 85-92; „Die Hämmer an der Fichtenohe“, ebd., S. 93-106; „Zur
Geschichte der Mecher von Kühlenfels“, in: Die Fränkische Schweiz 1929, Nr. 1, S. 5-8; Nr.
2, S. 7-20; Wiederabdruck in: AGO 34, 1941, S. 4-16; „Die Gegenreformation im Pegnitzer
Bezirk“, in: ZBKG 4, 1929, S. 123-132; „Exulanten in Pegnitz“, in: Blätter für Fränkische
Familienkunde 8, 1933, Heft ½, S. 7-11.
…. liche „Mutterchronik“ zur Verfügung zu stellen und von Bamberg aus
den Druck zu überwachen. Damit lag nahe, einer Druckerei in der Domstadt
den Auftrag zu erteilen.
Bereits am 13. Januar 1938 lag ein detaillierter Druckkosten-
Voranschlag der Druckerei Reindl in Bamberg vor und die Neuherausgabe der
Pegnitzer Chronik wurde von Bürgermeister Remmel zur „Chefsache“ erklärt,
um dieses Werk „für alle Volkskreise zu erschließen und der Nachwelt zu
erhalten.“
Auf der Grundlage von Heinrich Bauers Manuskript wurde folgender-
maßen kalkuliert: Bei einem Gesamtumfang von 60 Bogen (à 16 Seiten), damit
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960 Druckseiten, wird das Textkorpus auf „Alt-Schwabacher“ mit zwei Punkt
Durchschuss gesetzt, die als Endnoten jedem Teilkapitel beigefügten
Anmerkungen werden einen Punkt kleiner gesetzt. Bei einer Gesamtauflage von
1000 Exemplaren ergibt sich ein Herstellungspreis von 7.750,55 Reichsmark –
zwei Tage später wegen geringfügiger Veränderung des Formats auf 7.895,60
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