Page 142 - Amag-KSB-Pegnitz 2020
P. 142
134
1923/24 wurden Am Zipser Berg und in der Friedrich-Ebert-Straße und 1941 in der
Mozartstraße weitere Wohngebäude für die Mitarbeiter errichtet.
Abb. 94: Die „Neuen Häuser“ der Pegnitzhütte an der Amag-Hilpert-Straße um 1960: links
die drei Gebäude von 1896/1899 und daran anschließend die beiden Wohnblocks von
1904/05. Die zwei kleinen Wohnhäuser dahinter wurden 1911 gebaut.
Quelle: Archiv des Verfassers.
Die Zerstörung von Wohnungen im Bombenkrieg und der Zustrom von Heimatver-
triebenen, Flüchtlingen und Ausgebombten führten nach 1945 zu einer großen Woh-
nungsnot, so dass eine staatliche Wohnraumbewirtschaftung eingeführt wurde, die
erst nach 1960 schrittweise zurückgenommen werden konnte. 398 Vertriebene und
Flüchtlinge konnten nicht in den zerstörten großen Städten untergebracht werden.
Für Pegnitz, dessen Gebäudebestand den Krieg unversehrt überstanden hatte, be-
deutete dies, dass sich die Einwohnerzahl zwischen 1944 und 1950 fast verdoppelte
(vgl. Anhang 1). Entsprechend groß war das Wohnungsproblem auch unter den
Amag-Mitarbeitern. Die ehemalige Küchenbaracke für die vom Werk beschäftigten
Kriegsgefangenen 399 wurde 1948 zu einer „Wohnbaracke“ umgebaut und eine weite-
re „Baracke für Flüchtlinge“ errichtet (Gebäude 114 und 140 im Anhang 15). Damit
wurde für eine Übergangszeit provisorischer Wohnraum geschaffen.
398
„Gesetz über den Abbau der Wohnungszwangswirtschaft“ 1960.
399
Vgl. Abschnitt 7.5.1.