Page 134 - Amag-KSB-Pegnitz 2020
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Einhundert Jahre nach der Ansiedlung am Nürnberger Hauptbahnhof und 30 Jahre
nach dem hundertjährigen Jubiläum der Amag gehörte damit der traditionsreiche
Amag-/KSB-Standort Nürnberg der Vergangenheit an. Es ist verständlich, dass ein
erheblicher Teil der Mitarbeiter, die sich mit ihren Familien in Nürnberg eingerichtet
hatten, diese Verlagerung nicht akzeptieren wollten. Eine Zeit lang musste das Un-
ternehmen Busse einsetzen, um die Mitarbeiter, die vor allem aus familiären Grün-
den einen Wohnungswechsel ablehnten, zwischen Wohn- und Arbeitsplatz zu trans-
portieren. Andere erhielten als Pendler für einige Zeit Zuschüsse zu den Fahrtkosten,
und wieder andere suchten sich anderswo einen neuen Arbeitsplatz.
Die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille an Wolfgang Kühborth im Jahr 2004
(vgl. Abb. 87) begründete der Bürgermeister auch damit, dass Pegnitz durch diese
Konzentrationsmaßnahme vor zwanzig Jahren 600 zusätzliche Arbeitsplätze gewon-
nen hatte. Nach der Umsiedlung der Nürnberger Betriebsteile nach Pegnitz wurden
hier ca. 2450 Mitarbeiter gezählt. Bis 2004 gingen davon fast 1000 verloren 376 , und
der Verlust für Pegnitz (vgl. Abb. 90) wäre noch dramatischer gewesen, hätte damals
nicht die Verlagerung nach Pegnitz stattgefunden.
Abb. 90: Die Personalentwicklung bei Amag, ab 1984 „KSB Pegnitz“, zwischen Ende 1945 und
2015.
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Zur Entwicklung der Beschäftigtenzahlen vgl. Abschnitte 8.4.2, 10.1 und 12.