Page 7 - Hammerbühl
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Geschichtlich aufschlussreich sind auch die Namen, welche Erklärung geben über die Lage

               eines Ortes, die Bodenbeschaffenheit seiner Flur und die Vegetation, die dort in der Frühzeit

               des Ortes zu beobachten war und den Nachbarn besonders auffiel. Die Ortsnamen auf -berg
               und -bühl  (=Hügel), welche  die  Lage  auf  Höhen  bezeichnet,  sind  in unserer  Gegend  nicht

               häufig. Solche Orte wurden meist später aufgesucht als die in den Ebenen und in den Tälern.

               Sie sind in der Regel Weiler und Einzelhöfe geblieben.


               Ein technisches Ereignis von besonderer Bedeutung ist noch anzuführen, da es Hammerbühl
               wenn auch nur am Rande berührte: Die Einweihung der Eisenbahnlinie am Donnerstag, dem

               28. Juni 1877. Sicher hat man das erste Dampfross durch das Pegnitztal bestaunt.


               Im Ortsverzeichnis des Königreichs Bayern aus dem Jahr 1904 wird Hammerbühl als Einöde

               mit 9 Einwohnern in 2 Wohngebäuden unter der Gemeinde Hainbronn aufgeführt und zur
                                                     katholischen  Pfarrei  und  Schule  Michelfeld  gehörig

                                                     genannt,  d.  h.,  die  Bewohner  mussten  sowohl  zur

                                                     Kirche als auch zur Schule nach Michelfeld. Ende des

                                                     19.  Jahrhunderts  hatte  Hammerbühl  laut  einer
                                                     Mitteilung    an

                                                     den  Landtag  7
                                                        katholische


               Einwohner; heute sind es zirka 450. Noch bis in die 70er
               Jahre hatte Hammerbühl zwei Gaststätten.


               Auf den Bildern das Gasthaus Haberberger „Zur Frohen

               Einkehr“,  auf  dem  rechten  Bild,  rechts  das  Gasthaus

               Färber. (Fotos von Manfred Tietze)




               Allgemeine Beschreibung



               Hammerbühl, vor 1937 von Pegnitz aus eine Wegstunde zu Fuß hinter dem tiefen Einschnitt

               der noch unbebauten ‚Lohe‘ und den bewaldeten Höhen des Arzbergs zwischen Wiesen und

               Wäldchen gelegen: noch abseits und einsam. Schon mit dem Bau der Lohesiedlung ist alles

               etwas anders geworden, rückte es doch durch dieses ‚Bindeglied‘ näher an die Stadt.


                Kleiner historischer Kreis Pegnitz 2021   Pegnitz – Ortsteil Hammerbühl       Seite 7 von 11
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