Page 4 - Hammerbühl
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Hammerbühl, Stein, Penzenreuth, Pertenhof, und Reisach, die sich dieser neuen lutherischen
Pfarrei angeschlossen hatten; sie wurden wieder katholisch.
Am 23. November 1540 wird festgestellt, dass Hungerbühl zum Amt Böheimstein gehört.
Nach Erzählungen soll auf dem Hungerbühl um diese Zeit ein Hammer errichtet worden sein
und der Hügel samt Anwesen deshalb den noch heute gebräuchlichen Namen bekommen
haben. Dafür spricht, dass man damals fast jedes Erz verarbeitende Werk mit ‚Hammer‘
bezeichnet hat. Voraussetzung war auch nicht unbedingt die Herstellung von Eisenschienen,
Draht, Pflugscharen, Sensen usw. oder gar der Betrieb durch Wasserkraft, sondern die
Hämmer konnten auch nur das zum Beispiel vom Arzberg herbeigeschaffte Erz an Ort und
Stelle schmelzen.
Die Verhüttung erfolgte durch Holzkohlenfeuer unter Zuhilfenahme von Blasebälgen und
durch Anlagen mit Fußbetrieb, sogenannten ‚Fabricae pedales‘.
Der Abbau von Eisen wurde im Lauf der Zeit eingestellt, was den Hammerbetrieb zwangsläufig
zum Erliegen brachte. Der Hammer soll deshalb im 30-jährigen Krieg eingegangen sein.
Man erzählt sich auch, dass im Tal der Pegnitz, in Höhe des heutigen Hammerbühl, früher in
der Flur ‚Im Teich‘ vor Jahrhunderten ein Hammerwerk gestanden sei, wo man vor Jahren bei
Bauarbeiten noch Reste eines alten Wehres gefunden habe, die man dem alten Hammerwerk
zuschrieb.
Bürgermeister Speckner aus
Nemschenreuth berichtet in der
Heimatschrift ‚Die Fränkische
Schweiz‘ im Jahr 1930 darüber: ‚Der
Wanderer, welcher von Hammerbühl
aus nach kurzem Marsche das
Pegnitztal erreicht hat, kommt nach
einem weiteren 5 Minuten langen
Marsche links der Bahnlinie gegen
Michelfeld entlang an eine Wiese,
die sich von den anderen
nahegelegenen Wiesen durch eine
Kleiner historischer Kreis Pegnitz 2021 Pegnitz – Ortsteil Hammerbühl Seite 4 von 11