Page 3 - Hammerbühl
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Fast 611 Jahre (bezogen auf 1996) liegt das Ereignis zurück: Damals am 9. Oktober 1385,
erwarb das Kloster Michelfeld neuen Besitz in der Nähe von Pegnitz. Der Bamberger Bischof
Lampert eignete ihm neben einigen oberpfälzischen Gütern vier Morgen Feldgereut bei
Zirkendorf zu, ein Stück Land oberhalb der Mühle Bucha (Buchau) gelegen, und einen halben
Hof in Zübtz (Zips) mit Feldern, Wiesen, Weiden und allen Zugehörungen.
Bild: Peter Wenzel
Auch südlich von Nemschenreuth, an der Nordgrenze des Bischofswaldes, des heutigen
Veldensteiner Forstes, vermehrte es seine Ländereien: Hungerbühl (Hammerbühl), Stein und
halb Horlach sahen in dem Abt ihren Lehensherren, nicht minder einige Hammerwerke …‘,
schreibt der Pegnitzer Chronist Heinrich Bauer.
Damit tritt Hammerbühl als Hungerbühl zum ersten Mal namentlich ins Licht der Geschichte.
Sicherlich ist es schon Jahre zuvor entstanden, da die erstmalige Nennung vor allem bei
unbedeutenden Orten oft mehr oder weniger zufällig ist.
Nach einer Übersicht der Güter und Einkünfte vom 7. Oktober 1439 hatte das Kloster damals
schon Zehnten aus zwei Höfen in Heroldsreuth und aus einem Gütlein in Hungerspühel.
Im Jahr 1529 wurde die Reformation eingeführt und zum Pegnitzer Kirchspiel gehörte von nun
an auch Hammerbühl. Aber schon 100 Jahre später, im Zuge der Gegenreformation, verlor der
Pegnitzer Pfarrsprengel wieder sieben oberpfälzische Ortschaften, Heroldsreuth,
Kleiner historischer Kreis Pegnitz 2021 Pegnitz – Ortsteil Hammerbühl Seite 3 von 11