Page 43 - Von der Pegnitzhütte zum KSB-Standort
P. 43
35
In der Verlängerung der Fabrik nach Süden befindet sich der Gasthof aus Abb. 31
und 32, der hohe Baum im Gastgarten verdeckt das Gebäude. Die mit hellem Kalk-
steinschotter gedeckte Allee ist die Fernstraße über den noch unbebauten Zipser
Berg in Richtung Bayreuth. Am rechten Bildrand erkennt man Werksgebäude südlich
dieser Straße, die zwischen 1890 und 1900 gebaut worden sind. Die helle Stelle
rechts der Straße nahe der Bildmitte ist ein Steinbruch in der Werkkalkstufe des
Malm. Heute befindet sich dort die Wohnbebauung der unteren Theodor-Fontane-
Straße.
Ein Vergleich der Werksgrundrisse 1900 (Abb. 30) und 1910 (Abb. 34) zeigt die Ex-
pansion der Fabrik während dieses Zeitraums. Die schraffierten Dächer in der Abb.
34 sollen die Zerstörungen zeigen, die ein Feuer im März 1910 verursachte. Das Ge-
bäude 29 war der Modellschuppen, 17 die Modellschreinerei. Die Gebäude 36 (Mo-
dellschlosserei) und 37 (Dreherei) waren erst im Jahr 1900 errichtet worden.
Abb. 34: Im Werksgrundriss von 1910 sind die Fabrikgebäude gekennzeichnet, die durch einen Brand im glei-
chen Jahr erheblich beschädigt wurden (Gebäudenummern 29, 17, 36 und 37).
Quelle: KSB Pegnitz 2015.
Die durch den Brand verursachten Produktionseinschränkungen wurden – wie schon
74
1890 – rasch überwunden. Das „Großereignis“ wurde in einer Pegnitzer Ansichts-
karte dokumentiert (Abb. 35). Während des 1. Weltkriegs wurde das Hydrantennetz
im Werk verdichtet und aus Mitarbeitern eine betriebseigene Feuerlöschgruppe ge-
bildet. Diese wurde wegen des drohenden Luftkrieges im 2. Weltkrieg zu einer leis-
tungsfähigen Werksfeuerwehr ausgebaut (Abb. 36).
74
Vgl. Abschnitt 3.2.2.