Page 12 - Dr.Wolf 2008
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kutschenlinie von Nürnberg über Eschenau, Hiltpoltstein, Pegnitz und Creußen
          nach Bayreuth und an die Errichtung der „Posthalterei“ durch die Fürstliche
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          Taxische Generaldirektion in Regensburg.

                 30  StadtA Pegnitz, 322/02
                 31  Mitteilung StV Pegnitz an Georg Barth/Lauf vom 19. 4. 1947; vgl. Anm. 29!
                 32  Brief Bürgermeister Mellinghoff an Bauer vom 15. 7. 1949.
                 33   1846  erhielt  die  Postexpedition  der  Gastwirt  Friedrich  Pflaum  im  „Schwarzen
          Adler“ der Pegnitzer Altstadt (Vorläufer des heutigen Posthotels).

                 Wurde Heinrich Bauer schon vor 1938 die Ehre zuteil, dass eine Straße
          nach ihm benannt wurde – sie zweigt von der durch Pegnitz führende Bundes-
          straße 2 zum Gymnasium und der Bayerischen Justizschule ab -, so trägt auch
          der 1949 vom örtlichen „Fränkische-Schweiz-Verein“ angelegte Höhenrundweg
          um Pegnitz seinen Namen.


                             Die beiden Auflagen der Chronik im Vergleich

                 Heinrich  Bauer  spricht im  Vorwort zur zweiten  Auflage  seiner  Chronik
          die  „bedeutende  Erweiterung“  gegenüber  der  ersten  Auflage  an  (genau  300
          Seiten!) und erwähnt, dass „fast keine Seite der ersten Auflage ohne Änderung
                          34
          geblieben“ sei.  Bei einem genaueren Vergleich ergibt sich Folgendes:
                 Von  gelegentlichen  Satzumstellungen  und  Berichtigungen  sowie  einer
          neuen Kapiteleinteilung abgesehen, hat der Autor das Textkorpus seiner ersten
          Auflage  übernommen.  Die  in  den  Text  eingezogenen  Quellenauszüge  sind
          deutlicher  im  Schriftbild  abgesetzt,  wie  auch  die  größere  Drucktype  die
          Lesbarkeit des Buches (damit auch die Seitenzahl) erhöhte. Dabei ist auch die
          Aufnahme  von  35  Bildern  und  historischen  Skizzen  zu  berücksichtigen.  Die
          wesentlichen  Ergänzungen  im  ersten  Teil  seiner  Chronik  gehen  auf  in  den
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          Jahren  1928  und  1929  gedruckten  Vorstudien  zurück.    Damit  hat  auch  der
          Anmerkungsteil entscheidend an Umfang zugenommen. Damit haben aber leider
          hochinteressante  Detailinformationen  zur  eigentlichen  Stadtgeschichte  von
          Pegnitz,  die  den  unermüdlichen  Fleiß  und  die  erstaunlich  umfangreichen
          Quellenstudien  des  Autors  offenbaren,  nicht  den  ihnen  gebührenden  Platz
          gefunden.  Für  eine  grundsätzliche  Neukonzeption  der  Chronik,  die  nur  auf
          Kosten  einer  starken  Kürzung  des  ersten  Teils          36   (mit  den  überlangen
          Schilderungen  politischer  Verhältnisse  und  überregionaler  Kriegshandlungen
          früherer  Jahrhunderte)  möglich  gewesen  wäre,  hätte  aber  die  redaktionelle
          Arbeitszeit von 10 Monaten im Jahre 1938 nicht ausgereicht. Auch für spätere
          Bearbeiter der Bauerschen Chronik wäre es eine Sisyphusarbeit gewesen, die
          ortsgeschichtlichen „Schätze“ dieses Werkes in einer Kurzfassung zu heben!
                 Im Rahmen der Aktualisierung seiner Chronik hat Heinrich Bauer für die
          Zeit  nach  1908  unter  anderem  den  Bau  der  Wiesenttal-Bahn  bis
          Behringersmühle  (1930)  nachgezeichnet  (s.  476-479),  die  Schilderung  der
          „Naturkatastrophen“ (S. 480-483) bis zum Jahr 1932 fortgeschrieben oder die



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