Page 13 - Dr.Wolf 2008
P. 13
Darstellung des Ersten Weltkrieges mit seinen Folgen aufgenommen (S. 493-
510). Außerdem hat er die Geschichte der städtischen Behörden, der Schule wie
der beiden Kirchen (einschließlich der aufgelisteten Behördenleiter, Lehrer und
Geistlichen) fortgeführt.
Die größte Erweiterung des Seitenumfangs bezieht sich auf die Pegnitzer
37
Häusergeschichte – bis kurz vor dem Abschluss des Druckverfahrens. Trotz
der Hilfestellung der Pegnitzer Stadtverwaltung ist die Arbeitsleistung des
80jährigen Pensionisten gerade in diesem abschließenden Teil seiner Chronik
38
erstaunlich und verdient auch noch aus heutiger Sicht volle Anerkennung. .
34 Bauer II, S. 5.
35 S. oben Anm. 12.
36 Bauer II, S. 13-511.
37 Bauer I, S. 484-524 gegenüber Bauer II, S. 767-831.
38 Es fällt schwer, Heinrich Bauer einen Fehler nachzuweisen! Die große Sorgfalt des
Chronisten ist bei dem häufigen Besitzerwechsel und im Hinblick auf die mühsamen
Recherchen anhand alter Stadtbücher und Katasterauszüge einmal mehr hervorzuheben.
Für den ersten Teil ist Bauers Chronik bis heute eine Plattform ortsge-
schichtlicher Darstellungen der östlichen Fränkischer Schweiz geblieben, bei
der eigentliche Lokalgeschichte von Pegnitz hat der Autor jedoch Frage-
stellungen unberücksichtigt gelassen, die gerade in neueren Forschungsan-
sätzen vermehrt aufgegriffen worden sind. So hat ihn etwa bei der
Schulgeschichte vornehmlich die Abfolge der Lehrer und die Errichtung der
einzelnen Schulstellen interessiert. In einer Reihe von Quellen des Pegnitzer
Stadtarchivs, die etwa nähere Auskunft über den „Aufzug“ eines Lehrers nach
Pegnitz geben, notiert er am Rand des öfteren mit Bleistift: „nihil ad rem“.
Dabei finden sich in diesen Quellen sehr interessante Mitteilungen über die
Versteigerung der Fuhren beim Umzug eines Lehrers oder über das genau auf-
gelistete Umzugsgut der Lehrersfamilie. So kommen Aspekte der Sozial-,
Alltags- und Mentalitätsgeschichte zu kurz, auch bei der Kirchengeschichte
werden die einzelnen Geistlichen zu wenig theologisch profiliert. Außerdem
greift er das heutige verstärkte Anliegen der Pauperismusforschung zu wenig
auf.
So bleibt die zweite Auflage von Bauers Chronik insgesamt gesehen ein
herausragendes Zeitdokument vergangener Geschichtsbetrachtung und für den
zweiten Teil des Werkes ein bleibendes Nachschlagewerk gerade für die
Pegnitzer Häusergeschichte.
Mit Freundlicher Genehmigung für die Abschrift von Herrr Dr. Wolf, Buchau
2014
11