Page 14 - Fundgrube
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kamen in gleichen Jahr als allgemeiner Holzverbrauch für die Hämmer nochmals
4.750 Klafter, gleich 10.00 Festmeter. Somit insgesamt 360.000 Festmeter!
Zum Vergleich: Im Veldensteiner Forst wurden in den 1960iger Jahren nur etwa
10.000 Festmeter pro Jahr geschlagen.
Das Recht auf Kohlholz, d.h. das Recht im Wald Kohlen zu brennen, besaßen etwa
ab dem 14. Jahrh. nur noch die Hämmer und Schmieden. Im 17. Jahrhundert
machte das Kohlholz im Veldensteiner Forst aber immerhin noch 59 % des
gesamten verbrauchten Holzes aus.
Holzkohlenherstellung
Grubenverkohlung
Die älteste Herstellungsform für Holzkohle, die vereinzelt bis ins 16. Jahrhundert
üblich war, war die sog. Grubenverkohlung. Sie stellte die verschwenderischste Art
des Kohlenbrennens dar. Im festen Boden wurde dazu eine runde, etwa 1m tiefe
Grube ausgehoben und mit trockenem Reisig gefüllt. Das angezündete Reisig blieb
solange im offenen Feuer, bis der Rauch nachließ und es zu Kohle
zusammengebrannt war. Dann wurde meist minderwertiges Holz eingeworfen und
man verfuhr ebenso. Dies wurde mehrfach wiederholt, bis die Grube voll war.
Anschließend bedeckte man die Grube mit Rasen und Erde und ließ die Holzkohlen
ausglühen. Nach ein bis zwei Tagen wurde die Grube geöffnet und die Holzkohle
entnommen.
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