Page 13 - Fundgrube
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Der einstige Waldzustand und die Qualität des verbrauchten Holzes


       Die Kiefer war nicht schon immer die landschaftsprägende Holzart des Veldener und
       des  Veldensteiner  Forstes.  Vor  Jahrhunderten  waren  Buche,  Eiche,  Hainbuche,

       Spitz-  und  Bergahorn,  Winter-  und  Sommerlinde  und  andere  Laubholzarten

       dominierend  und  bildeten  größere  Reinbestände  oder  waren  beigemischt.  Kiefer,
       Tanne und Fichte rundeten das Mischwaldbild ab.

       Buche und Eiche eigneten sich jedoch besonders zur Herstellung von hochwertiger

       Holzkohle,  da  ihr    Holz  eine  hohe  Dichte  besitzt  und  dadurch  günstigere
       Brenneigenschaften  hat.  Die  dadurch  gewonnene  Holzkohle  ist  wesentlich

       ergiebiger.



       Der Holzbedarf und Holzkohlenverbrauch


       Der Verbrauch an Holz war enorm und hatte im Lauf der Jahrhunderte weitgehende
       Folgen  für  den  Wald,  die  bis  in  unsere  Zeit  noch  spürbar  sind.  So  sind

       Laubholzbestände  deshalb  heute  nur  noch  als  Relikte  (z.B.  im  Buchgraben)
       vorhanden, die Eiche   ist so gut  wie  verschwunden. Bereits im 13. und 14. Jahrh.

       wurde  mit  der  Nachzucht  von  Nadelhölzern  begonnen,  die  eine  schnellere

       Umtriebszeit haben.
       Aus dem Jahr 1348 wird berichtet, dass einige Hämmer still liegen, „weil die Köhler

       dort  den Wald gänzlich verbraucht  hatten“. Weitere  Zahlen  für alle Hämmer in  der
       Oberpfalz  sprechen  noch  eine  deutlichere  Sprache.  Im  Jahr  1475  wurde  grob

       gerechnet  für  einen  Zentner  Eisen  etwa  1  Klafter  Holz  gebraucht  (1  Klafter  2,1

       Festmeter). Der Verbrauch für das genannte Jahr lag bei etwa 17.000 Klafter, was
       350  000  Festmeter  entspricht.,  und  das nur  zur  Herstellung  der Holzkohle. Dazu




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