Page 20 - Fundgrube
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Die Altstraßen

       Heute können wir z.T. nur noch  ahnen, wo Altstraßen in unserem Gebiet verliefen.
       Sie kann man nur bis zu einem bestimmten Alter nachweisen. Vorher löst sich alles

       im Dunkel auf. Auch müssen viele Teilstücke oft mit Fragezeichen versehen werden,
       sind sie doch in späteren Straßenbaumaßnahmen aufgegangen.
       Einigermaßen  gut  sind  folgende  –  beispielhaft  –  angeführten Altstraßen  erforscht
       und  nachgewiesen,  auch  wenn  unter  Fachleuten  noch  manch  unterschiedliche

       Meinung  z.B. über Ausgangs-  und Zielorte besteht  sowie über den  einstigen Sinn
       und Zweck des Verkehrs. Sicher hat dieser im Lauf der Jahrhunderte oft gewechselt.


       West-Ost und Süd-Verbindungen

          1.    Forchheim (Königshof 805) – Veldener Forst – Richtung Böhmen und nach
                Velden (Königshof 889)

          2.    Bamberg  (Bischofssitz 1007)  –  Veldener  Forst  –  Richtung  Böhmen  und
                Regensburg

          3.    Nürnberg  (z.T.  nach  1050  und  später)  –  Betzenstein/Plech)  –  Veldener
                Forst – (Michelfeld) – Prag
          4.    Zeil am Main (nach 1119) – Bamberg – Veldener Forst – Kloster Michelfeld
                - Richtung Prag und Regensburg






       Flurnamen als Zeitzeugen
       Noch  heute weisen Flurnamen auf  Eisenerzabbau und  –verhüttung  hin. So z.B. in

       der Ortsflur  von Plech die Lappenwiese (von  Luppen), der  Eisenweg, der  Erzberg
       und die  Blähwiesen (von aufblähen, im angeblasenen  Feuer schmelzen). Oder  im

       Veldensteiner Forst der Feuergraben, Zerreis (von Zerrenn = Rennofen), Brand von

       Meilerstätte  und  Schwarzer  Weg  (nach  dem  Holzkohlentransport  an  dieser
       Waldabteilung vorbeiführenden Altstraße)

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