Page 21 - Fundgrube
P. 21

Nachwort




       Durch systematische  Feldbegehungen  sind  u.a. in den  Wäldern bereits zahlreiche
       Pingen, Schlackenhaufen, Abraumhalden  und  vermutete  Verhüttungsplätze  sowie

       ca. 300 Kohlenmeilerstätten durch uns bereits lokalisiert und kartiert worden.
       Aus  naturschutz-  und  bodendenkmalschutzrechtlichen  Gründen  könnte  man  sich

       deshalb  auf  eine  gründliche  und  umfassende  archäologische  Voruntersuchung

       eines vielversprechenden Fundplatzes entscheiden.
       Das Auffinden von Eisenschlacken, Holzkohlenrückständen (Datierung durch C-14-

       Methode), Ofenschachtbruchstücken, Tondüsen und  Keramikscherben  etc. ergäbe
       eine erweiterte und  differenziertere Chronologie der einstigen Eisenverhüttung, der

       Besiedelung und Kultur unseres Raumes.

       Es geht hier nicht um „Schatzgräberei“, wie sie besonders im 19. Jahrhundert noch
       allgemein  vertreten  war  und  vieles  dadurch  zerstört  wurde  und  verloren  ging,

       sondern  um  die  Erhaltung  alten  Kulturgutes.  Hier  ist  die  Bodendenkmalspflege

       besonders gefordert. Jedoch  stellt  in  dieser  Beziehung  das nördliche  Bayern zum
       Teil noch einen weißen Fleck auf der „archäologischen Landkarte“ dar.

       Zur  Aufgabe  des  Waldbaus  und  Waldbewirtschaftung  gehören  auch  Schutz  und

       Pflege  der  in  unseren  Wäldern    über  Jahrhunderte  und  Jahrtausende  erhalten
       gebliebenen Naturdenkmale.

       Doch  um dem gerecht  zu  werden, müssen  sie kartenmäßig   erfasst, beschrieben
       und den  verantwortlichen  Stellen  auch zu Verfügung gestellt  werden. Nur dadurch

       können  weitere  Beschädigungen  und  Verluste  noch  mehr  als  bisher  vermieden

       werden, denn man kann nur schützen, was man weiß und kennt.





                                           21
   16   17   18   19   20   21   22   23   24