Page 13 - Physikatsbericht
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A. S. 1 Physicatsbericht Pegnitz


                     Der Kalkstein der Juraformation verwittert äußerst langsam u. gibt

                     deßhalb einen magern, sterilen Boden, welcher Ungunstl. Des Bodens nur
                     reichliche Zufuhr von Dungmitteln einigermaßen abgeholfen wird.


                     Dieser Boden eignet sich deßhalb mehr für Anpflanzung von Nadelholz - u.
                     in der That nimmt der Veldensteiner Forst einen großen Theil der Südhälfte
                     des Physikatsbezirks Pegnitz ein, als für Feldbau.


                     Ueberdieß leiden viele Felder wegen ihren abgängigen schroffen Lage

                     durch Abschwemmungen, wodurch ihnen der wenige Humus vollends
                     entzogen wird.


                     Günstiger gestalten sich die Bodenverhältnisse im nördlichen Theil des

                     Bezirks. Der Sandstein, vermischt mit Mergel und Gips ist dem Feldbau
                     günstig, die Waldungen sind auf einzelne festere Sandsteinregionen
                     beschränkt. Der Humus erreicht oft eine Mächtigkeit von 3 u. mehr
                     Schuhen.


                     Es ergibt sich deßhalb, daß der verschiedene geologische Bau unseres

                     Bezirkes in vielfacher Beziehung auf die Lebensverhältnisse der
                     Bevölkerung einwirkt. Von ihm hängen ab: die Häufigkeit der Quellen, die
                     Fruchtbarkeit der Ackerkrumme, die Wohnungen u. daran Anbaustellen,

                     die Baumaterialien, gewisse bodenständige Industriezweige, die
                     Verkehrsverhältnisse u. s. Vergl. auch Beilage 1.


                     Die ideale geognostische Karte des Physikatsbezirks Pegnitz.





               6. Quellen, Bäche, Flüsse, Teiche, Sümpfe und Moore.





                     Von wasserarten im Allgemeinen der südliche Theil des Bezirks ist: so

                     finden sich doch namentlich im Veldensteiner Forst zahlreiche Quellen,
                     welche jedoch im Hochsommer zum Theil versiegen, vor.

                     Die hauptsächlichsten sind folgende








               V1.3 vom 28.12.2019 - Transkribiert von Helmut Strobel, Pegnitz
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