Page 12 - Physikatsbericht
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A. S. 1 Physicatsbericht Pegnitz
a, Hellfarbige Sandsteine mit Rhiatenthon und Rogenstein
wechselnd,
b, Kieselige Sandsteine mit Schieferthon wechselnd u. inörhtige
Lager bildend. Sie sind weiß röthlich, gegen unten oft dunkel
gefärbt.
Rückblick.
Der Physikatsbezirk Pegnitz am nordöstlichen Ende des großen
süddeutschen Flötzbandens gelegen und dadurch das Uebergangsgebirg
zum Fichtelgebirg, dem Centralgebirgsstock von Nord u. Süddeutschland
bildend, besteht aus einer ziemlich regelmäßigen Uebereinanderlagerung
von Formationen Jura, Leias, Kauper, Muschelkalk u. Buntsandstein, in der
Richtung von Südwest nach Nordost. Die ältern dieser Formation /
Sekundärformation / treten vorzugsweise an Nord u. Nordostseite an die
Oberfläche, die neuern an der entgegengesetzten Seite, so daß dadurch
der ganze Physikatsbezirk Pegnitz in 2 ziemlich gleiche geognostisch
verschiedene Theile getheilt wird.
Die dichten Kalksteine u. Dolomiten der Juraformation bilden im Innern des
Bezirks einen Beträchtlichen Höhenzug, der vom Flüßchen Pegnitz jedoch
quer durchschnitten ist. Von den zwei Städte an wird eine / Pegnitz / auf
dem Jura, die andere auf dem Kauper u. Buntsandsteingebiet / Creußen /
gefunden.
Die Gesteine, welche zwischen die vorherrschenden sandigen, thonigen u.
kalkigen Schichten der genannten Formationen eingeschlossen sind, bieten
zur Gewinnung u. weitern Verwerthung besonders Kalkstein u. Eisenstein
dar. Leider ist der Abbau des letzteren infolge ungünstigen
Concurrenzverhältnisse in neuester Zeit gänzlich ins Stocken gerathen.
Bei der sehr ungleichen zentrographischen Zusammensetzung des Bezirks –
im Norden Uebergangs – im Süden Flötzgebirg – muß auch die
Ackerkrumme, sowohl nach Qualität als auch nach Quantität eine höchst
verschiedene sein.
V1.3 vom 28.12.2019 - Transkribiert von Helmut Strobel, Pegnitz