Page 7 - Fundgrube
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Auerbach und zu dem Plech der 3. Teil des Gewinns, der von den ‚Feuern’ gelöst
wird, rechtmäßig dem Herzog gehört“. Zwei Drittel standen dem Bischof von
Bamberg zu. Eine urkundliche Formulierung „seit alters überkommene
Begünstigung“ besagt zudem, dass dieses Privileg wohl bereits durch Kaiser
Heinrich II. dem Oberhirten und dessen Kirche übertragen wurde.
Ergänzend zu dem ‚Feuern’ erfahren wir im Salbuch von 1326, dass sogenannte
„fabricae pedales“, das sind von Menschenkraft angetriebene Tretmühlen, eine Art
Blasebalg zum Anfachen und Erhitzen des Schmelzfeuers, in Betzenstein und
Eckenreuth tätig sind und solche ehedem auch in Plech betrieben wurden.
Insgesamt gab es 7 derartige Werkstätten, die sich in der Nähe der Erzschächte und
Schurfstellen (Pingen) befanden.
Um die Wende zum 14. Jahrh. scheint ein Umschwung eingetreten zu sein. Denn
während sich nach der Urbar von 1275 am oberen Pegnitzlauf nur Mühlen befinden,
arbeiten ein halbes Jahrhundert später außer diesen am gleichen Flussabschnitt
bereits noch 8 bis 10 Hämmer, die in der Zwischenzeit angelegt worden sein
müssen. Unter „Hammer“ ist grundsätzlich eine Kombination von Schmelzhütte und
Weiterverarbeitungsstätte des gewonnenen Eisen zu Halbfertigware (Schienen und
Stäbe) zu verstehen.
Tretmühlen auf den Höhen konnten mit den Hammerwerken in den Flusstälern auf
Dauer nicht mehr konkurrieren und gingen ein. Man zog sozusagen vom Berg ins
Tal. Damit verbunden war auch ein stetiger Übergang vom Tagebau zur
Erzförderung unter Tage.
Im welchen Umfang Eisenhämmer tatsächlich Fuß gefasst hatten, beleuchtet das
Salbuch der bayerischen Herzöge ebenfalls: Es zinsten ihnen u.a. folgende
Hammerwerke: Auerbach, Fischstein und Hammerschrott.
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