Page 14 - Pegnitzer Begriffe
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Begriffserklärungen Pegnitzer Begriffe
196 Musketiere Schwerbewaffnete Fußsoldaten mit schweren Flinten. Muskete =
großkalibriges Luntengewehr.
197 Nachsteuer Beim Auswandern mußte ein Teil der Habe zurücklassen werden.
198 Naglermeister Nagelschmied
199 Nennwert Eingeprägter Wert einer Münze.
200 Neugereute Neues Ackerland, das in den ersten Jahren nach der Rodung aus
Wald und Heide gewonnen wurde.
201 Observanz Herkommen, Regel, welche stillschweigend durch längere
Befolgung und Übung anerkannt und deshalb auch verbindlich
war.
202 Ochsenbauern haben um die 24 bis 45 Tagwerk Grundbesitz. Vergleich zu
Kuhbauern u. Vollhof.
203 Oheim Onkel
204 Oration. Tagesgebet, schließt den Eröffnungsteil der Messe ab.
205 Ort Bezeichnung für ein Viertel. Bei der Währung auf Taler oder
Gulden bezogen. Ein Gulden besteht aus 60 Kreuzer, 1 Ort ist 15
Kreuzer.
206 Papiermark Während der Inflationsjahre 1919 bis 1923 offizielles
Zahlungsmittel der Weimarer Republik
207 Papist Abwertende Bezeichnung für Katholiken.
208 Patrimonialgericht Eigentums- und Erbgerichtsbarkeit. Die dem Grundherren
zustehende öffentlich-rechtliche Gerichtsbarkeit über alle Insassen
der Grundherrschaft ohne Rücksicht auf ihren Stand. Ortsgericht,
in einem geschlossenen Bezirk, Gerichtssprengel, mindestens 50
Untertanen-Familien.
209 Patronatsrecht S. 158
210 Pelzer Wiese, auf derObstbäume gezüchtet werden. (auch bei
Körbeldorf)
211 Peunt Schmiedpeunt, umzäuntes Feld, hofnah, Hausfeld vom Schmied,
wandert nicht, im Gegensatz zu den "walzenden" Feldern
212 Pfennig Regensburger Pfennige wurden seit 1290 von Otto III. von Bayern
und Bischof Heinrich von Regensburg geprägt. Wurden auch in
Franken nachgeprägt. 4 Pfennig sind ein Kreuzer (1861)
213 Pfleger Amtmann; Vorsteher eines Pflegamtes, einer Vogtei. Erfüllte
früher die Aufgaben eines Landrichters.
214 Pfragner Kleinhändler (Höker)
© 2019 Helmut Strobel Seite: 14 von 23