Page 4 - Geheimnisse im Forst
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Vorwort und Danksagung

               Die  vorliegende  Arbeit  stellt  den  Versuch  dar,  die  Geschichte  des

               Weißen  Kreuzes,  der  (angeblich)  verschollenen  Antonimarter  und  der

               Einsiedelbrücke im Veldensteiner Forst in einem chronologischen Abriss

               sinnvoll miteinander zu verknüpfen, um sie dadurch einer Klärung näher

               zu bringen. Denn es kann kein Zufall sein, dass sich diese drei Objekte

               auf relativ engem Raum finden. Schon allein daraus ist eine extrem nahe

               Beziehung zueinander zu vermuten.

               Als  Ausgangsbasis  wurde  die  „kartographische  Urkunde“  des  Land-

               kartenzeichners Peter Zweidler aus dem Jahr 1598 gewählt. Sie ist die

               älteste  Gesamtdarstellung  des  Veldensteiner  Forstes  und  enthält  eine

               Fülle von Informationen, die uns heute nicht mehr geläufig sind.

               Leider stellt sich die schriftliche Quellenlage des Klosters Michelfeld, das

               für  die  Entwicklung  dieses  Gebietes  am  einflussreichsten  war,  als

               äußerst dürftig dar. Im Hussitenkrieg 1430 sind mit der Verwüstung des

               Klosters vermutlich auch die dort aufbewahrten Archivalien ein Raub der

               Flammen  geworden.  Das  Trauma  dieses  Geschehens saß  offenbar so

               tief,  dass  auch  Jahre  danach  Schriftliches  nicht  gefertigt  wurde,  der

               Verdrängung anheim fiel.

               Weitere  Ereignisse,  wie  die  Reformation,  der  Dreißigjährige  Krieg,  der

               Spanische Erbfolgekrieg und nicht zuletzt die Säkularisation 1803 haben

               ferner  dazu  beigetragen,  die  Urkundenlage  noch  mehr  auszudünnen.

               Deshalb  ist  die  Geschichte  dieses  Gebietes  in  beträchtliches  Dunkel

               gehüllt.

               Dieser  fast  gänzliche  Mangel  an  authentischen  Quellen  führte  dazu,

               dass  durch  Hypothesen  Lücken  in  den  historischen  Erkenntnissen  zu

               überbrücken  waren.  Trotz  dieser  Ausgangslage  wird  versucht,  dem

               Leser durch Tatsachen und Annahmen, durch Karten, Abbildungen und

               Fotos  ein  homogenes  und  plastisches    Bild  der  geschichtlichen



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