Page 35 - Geheimnisse im Forst
P. 35

Antonimarter  ihren  Anfang.  Wer  sie  dort  gesucht  hat,  musste  sie

               vermissen, für verschollen halten.

               In  die  amtliche  topographische  Karte  des  Bayerischen  Landes-

               vermessungsamtes  fand  sie  leider  bis  heute,  am  richtigen  Ort  ein-

               getragen, keinen Eingang.

               Die heimische Bevölkerung bezeichnete den Kreuzstein wahrscheinlich

               immer als Antonimarter. Mit dem Namen Antoni war für sie eine Person

               der Kirche und ihres Glaubens verbunden, auch wenn das Wissen um

               sie längst verloren war.

               Die Antonimarter, auch als Weißes Kreuz oder Hirtenmarterl bezeichnet,

               ist  also  nicht  „abgegangen“,  wie  allseits  angenommen.  Ganz  im

               Gegenteil:  sie  steht  auf  ihren  Platz  seit  nunmehr  1450,  also  seit  563

               Jahren.  Damit  ist  sie  die  das  älteste  Flurdenkmal    des  Veldensteiner

               Forstes und ein sehr seltenes dazu.

               Vergleiche  mit  Kreuzsteinen  in  Oberfranken,  die  ein  gleiches  oder

               ähnliches  Erscheinungsbild  und  auf  beiden  Seiten  vergleichbare

               Symbole aufweisen, blieben bisher erfolglos. Auch bundesweite Internet-

               recherchen führten zu keinem Ergebnis.

               So  dürfen  wir  zu  Recht  annehmen,  dass  es  sich  um  ein  einzigartiges

               Flurdenkmal handelt, das zu den ältesten dieser Art in unserer Region

               zählt.




















                                                           35
   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40